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Yoga-Portrait Martina Sommer-Goldammer & Andreas Goldammer

Yoga-Portrait Martina Sommer-Goldammer & Andreas Goldammer

Mag. Martina Sommer-Goldammer und Dr. med. Andreas Goldammer haben in Wien das Therapiezentrum „YogaPraxis“ gegründet . Sie arbeiten als Physio- und Yogatherapeutin, bzw. Arzt und Osteopath

Yoga Guide stellt Yogalehrende aus den unterschiedlichsten Yogarichtungen vor. Wie haben sie ihren Yogaweg gefunden? Welchen Yogastil unterrichten sie? Welche sind ihre „Lieblings“-Yogapositionen und warum ist Yoga für sie ein wichtiger Teil ihres Lebens? Jetzt im Yogaportrait: die beiden Yogalehrenden Mag. Martina Sommer-Goldammer, die auch ausgebildete Physiotherapeutin ist und Dr. med. Andreas Goldammer, der praktischer Arzt und Osteopath ist. Gemeinsam leiten sie die YogaPraxis in 1090 Wien.

Wie seid ihr zu Yoga oder wie ist Yoga zu euch gekommen?
Martina Goldammer: Während der Ausbildung für Physiotherapie wurde Yoga als eine Entspannungsmethode vorgestellt und da mein Tanztraining während des Studiums immer weniger wurde, hat mit der Zeit Yoga immer mehr Platz und Raum bekommen.
Andreas Goldammer: Der Weg in Richtung Yoga wurde zuvor durch mein Interesse an buddhistischer Philosophie und Lebensweise gebahnt. Ausserdem hatte ich durch ein taoistisches Kampfkunst-Training schon ganz gute körperliche Voraussetzungen um mich rasch in den Asanas zurecht zu finden. Yoga hat diese Interessen auf bereichernde Art und Weise verbunden.

Wer waren eure Lehrerinnen oder Lehrer?
Martina Goldammer: Die ersten wirklich prägenden Erfahrungen haben mir meine südindischen Yogalehrer wie Swami Govindananda im Sivananda Yoga Vedanta Dhanvantari Ashram und das Team um Dr. Negendra und Dr. Nagarathna im Vivekananda Ashram vermittelt. Seit damals haben noch viele Persönlichkeiten meine Yogawelt bunter werden lassen und in Workshops und Ausbildungen kann ich mich immer wieder neu inspirieren lassen wie z.B. von Ursula Lyon, Beate Cuson und in den letzten Jahren Remo Rittiner im Bereich Therapeutisches Yoga, mit seinem integralen Konzept von traditionellem Wissen und modernen medizinischen Erkenntnissen.
Andreas Goldammer: Vorweg möchte ich gerne meinen langjährigem Freund Markus Neugschwandtner (QiTao-Zentrum) dankend nennen, da er der erste war, der in mir nicht nur spannende existentielle Fragen aufkommen ließ, sondern den ersten Kontakt zu asiatischen Philosophiekonzepten in diesem Zusammenhang herstellte. Swami Govindananda war in Kerala (Südindien) mein erster Yogalehrer, wo ich vier Monate im Sivananda-Ashram leben und lernen durfte. Danach habe ich meine Ausbildung im Rahmen des Teachers-Training in Deutschland absolviert. Hier war Swami Durgananda meine deklarierte Lehrerin, da sie trotz der expliziten philosophischen Ansprüche im Sivananda Konzept eine (für mich wichtige) Bodenständigkeit vermittelt hat. Remo Rittiner ist in den therapeutischen Belangen mein Yogalehrer, der mich dankenswerter Weise über zwei Jahre hinweg begleitet und unterwiesen hat.

Warum und wann habt ihr euch entschieden Yogalehrerin bzw. Yogalehrer zu werden?
Martina Goldammer: Die Entscheidung für die erste Yogalehrausbildung fiel unmittelbar mit der Idee ein Jahr (1999) in Indien zu verbringen, um Yoga länger und intensiver studieren zu können. Zunächst war es mehr das persönliche Interesse für mich selbst, erst viel später habe ich auch beruflich immer mehr vom Yoga einfließen lassen und es auch in Gruppen angeboten.
Andreas Goldammer: Vorerst war mein Anspruch, wie bei vielen anderen die eine entsprechende Ausbildung machten, meine Yogakenntnisse in eigenem Interesse zu vertiefen. Als Arzt und Therapeut habe ich aber bald erkannt, dass Yoga als ein unglaublich vielfältiges Präventions- aber auch Therapiekonzept genutzt werden kann und so fast alle Bereiche abdeckt, die auch in der modernen westlichen Medizin gefordert werden, wenn es um Lebensstil-Veränderungen geht: Bewegung, Atmung, Ernährung, Entspannung und positives Denken.

YogaPraxis Mag. Martina Sommer-Goldammer und Dr. med. Andreas Goldammer | yogaguide


Welchen Yogastil unterrichtet ihr und wo sind eure Schwerpunkte?

Martina Goldammer: Um dem Unterrichtsstil einen Namen zu geben, bleibe ich beim Allgemeinbegriff „Hatha-Yoga“ um mich nicht auf Markennamen festlegen zu müssen. Mein Unterrichtsstil soll ein möglichst breites Angebot für die unterschiedlichen Charaktertypen nach ayurvedischen Kriterien bieten. Je nach Stundenthema wähle ich ein Set an Atem-, Mobilisations-, Kraft-, Dehnungs- und Entspannungsübungen, um diese anschließend in einer Bewegungsabfolge im eigenen Atemrhythmus fließend zu verbinden.
Andreas Goldammer: Im Rahmen meiner Konsultationen als Osteopath biete ich gerne individuelle Anweisungen bzw. Übungen aus dem Yogakonzept an, wenn mein Klient dafür empfänglich ist. Das können spezifische Asanas, aber auch Atemübungen oder Meditationstechniken sein. Dieser Zugang rundet eine Behandlung im Üblichen sehr gut ab und gibt Verantwortung aber auch Kompetenz wieder an den Behandelten zurück, was für mich ein sehr wichtiger Schritt im gesamten Heilungsprozess ist. Ich gestehe aber, dass ich Klienten für ausführlichere Unterweisungen in der Regel an meine Frau Martina weiterempfehle, bzw. eine entsprechende Verordnung ausstelle.

Warum Yoga üben? Was bringt Yoga? Was möchtet ihr im Yogaunterricht vermitteln?
Martina Goldammer: Durch die Beobachtungen beim Yoga entdeckt man vieles und lernt sich selbst (und andere) besser kennen. Die äußeren Haltungen helfen mir auch meine innere Haltung zu reflektieren. Vor allem in der strukturellen, nach biomechanischen, spiraldynamischen und muskelenergetischen Prinzipien geprägten Körperarbeit, soll die Yogapraxis nicht nur eine körperliche, sondern auch eine geistige Ausrichtung erreichen. Die Prinzipien dieser Zusammenhänge möchte ich auch gerne vermitteln!
Andreas Goldammer: Ich versuche Yoga als Lebenskunst, manchmal auch als Lebenshilfe zu vermitteln. Yoga berührt fast alle Belange im Leben, die in unserer modernen Gesellschaft zu Problemen führen können: das hohe Tempo unserer Zeit, die einseitige Lebensweise bezüglich Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten, bis hin zu spirituellen Krisen oder Sinnfragen. Ich persönlich beziehe mich bewusst immer wieder auf einen möglichst undogmatischen, um nicht zu sagen säkularen Zugang zum Thema Yoga, was für mich in keinerlei Widerspruch zu spiritueller Entwicklung und ethischen Handlungsweisen steht. Es ist mir als Arzt jedoch besonders wichtig als neutrale Person wahrgenommen zu werden, und nicht den Eindruck zu erwecken irgendjemanden zu irgendetwas bekehren zu wollen - ganz im Sinne von „Unity in Diversity“.

Euer Lieblingsmantra oder Lieblingszitat ist?
Martina Goldammer:  „Yoga ist ein Weg…“ - und es gibt viele Möglichkeiten ihn zu gehen
Andreas Goldammer: Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum (Laotse)
...ohne weiteren Kommentar

Euer Lieblings-Asana ist und wieso?
Martina Goldammer: Jedes wo ich das Gefühl habe, ganz bei mir zu sein.
Andreas Goldammer: Der Krieger und seine Variationen, da unglaublich viel vom therapeutischen Anspruch im Yoga alleine in dieser Asana umzusetzen ist.

Die Personen

Mag. MartinaMag. Martina Sommer-Goldammer | YogaPraxis Vienna | yogaguide Sommer-Goldammer und Dr. med. Andreas Goldammer | Yoga-Portrait | Yoga Guide
Dr. Andreas Goldammer haben in Wien das Therapiezentrum „YogaPraxis“ gegründet. Sie arbeiten als Physio- und Yogatherapeutin, bzw. Arzt und Osteopath. Es werden Yogagruppen nach therapeutischen Kriterien angeboten, sowie individuelle Betreuung im Rahmen der Einzelheilgymnastik. Spezialkurse richten sich vor allem an Personen mit Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates sowie auch bei stressassoziierten Erkrankungen. www.yogapraxis.org | www.yogatherapie.wien