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Yogaportrait Tanja Hösl

Im Yoga Guide Yogaportrait  | Tanja Hösl

Yoga unterrichten ist ein so grandioser Lehrmeister | Ich liebe die Achtsamkeit, Präzision und liebevolle Art mit der ich Triyoga® unterrichten kann | im Yogaportrait Tanja Hösl von TriYoga-Center Vienna

Yoga Guide stellt vor, Yogalehrende, die ihren ganz persönlichen Yogaweg gefunden haben. Interessant ist, welchen Yogastil sie unterrichten und welche Antworten sie auf Fragen geben, warum Yoga üben wichtig ist oder was sie mit auf den Weg geben möchten. Natürlich immer wieder spannend, warum Yoga für sie ein wichtiger Teil ihres Lebens ist. Heute im Yogaportrait: Tanja Hösl von TriYoga-Center Vienna.

Wie bist Du zu Yoga oder wie ist Yoga zu Dir gekommen?
Da muß ich schmunzeln und ein wenig ausholen.... Nach einem sehr intensiven Arbeitsjahr in Amsterdam hatte ich beschlossen mir eine kleine Auszeit bei einem Freund in Österreich (Bludenz) zu gönnen, bevor ich nach Deutschland zurückkehre. Nachdem ich endlich Zeit hatte, habe ich dort gleich das Angebot von Yoga, Meditation und Tai Chi ausprobiert und mein Interesse wurde geweckt.... Irgendwann einmal saß ich in einem Kaffee, auf meinen Freund wartend, als mir "zufällig" dieser riesige Zeitungsartikel über Bikram Yoga in die Hände fiel...den ich dann intuitiv schnell noch herausgerissen habe, als wir gehen mussten.

Das war bereits, wie sich bald darauf herausstelle, der Anfang meines Yogaweges. Die Dinge haben sich dann wie von selbst entwickelt. Ich bekam einen Job in Wien und stand ein paar Tage später auf dem Weg zu einem Konzert wieder "zufällig" direkt vor dem (damals ersten) Bikram Studio im 3. Wiener Bezirk. Da war gleich die Eingabe, hier ist es wieder und am nächsten Tag war ich auch schon in meiner ersten Stunde. Kurz darauf war für mich das wichtigste, in meine Yogastunde zu kommen und so haben sich meine Prioritäten in meinem Leben verändert....

 

Wer waren Deine Lehrerin oder Dein Lehrer?
Hier möchte ich nur ein paar nennen, weil die Liste sonst zu lange werden würde (und ich kein Fan von langen Auflistungen bin). Danke aber auch gleich all meinen Lehrerinnen und Lehrern, weil ich von jeder und jedem etwas mitnehmen konnte ... und von manchen ganz besonders viel gelernt habe.
Bikram Yoga: Bikram und Rajhashree Choudhury, Emma Cleaves, Jeff Renfro, Mick Winter...
Shadow Yoga: Shandor Remete, Emma Balnaves, Mick und Daphne
Triyoga®: Kali Ray, Nandi, Matarani, Tarini, Roselyne Colin
....und als ich dann selbst Lehrerin war, waren meine Schülerinnen und Schüler meine besten Lehrer!!!

Warum und wann hast Du Dich entschieden Yogalehrerin zu werden?
Zunächst war mir meine eigene Yogapraxis das Wichtigste. Der beste Weg um zu lernen schien mir die Vertiefung durch Weiter- und Ausbildungen. Dann hat es sich so ergeben, dass ich doch auch unterrichtet und ein Studio geleitet habe. Es kamen auch immer wieder Jobangebote aus Deutschland, die ich dann auch meist mit irgendwelchen Begründungen abgelehnt hatte. Da wurde mir klar, dass es kein "Zurück" mehr gab und ich so immer noch tiefer ins Yoga eingestiegen bin.....
Ich finde das Unterrichten ist ein so grandioser Lehrmeister, daß mir immer mehr Spaß macht. Man lernt selbst soviel dabei durch genaues Hinschauen, Beobachten und vor allem durch die unterschiedlichen körperlichen Bedingungen jedes Einzelnen. Daran kann man nur wachsen und so bleibt das Yoga auch immer lebendig, ist jede Stunde anders....  

Welchen Yogastil unterrichtest Du und wo sind Deine Schwerpunkte?
Jetzt (nach vielen Jahren) aus ganzem Herzen nur noch Triyogaflows®. Ich glaube, wenn man etwas wirklich gut machen möchte, muß man auch den Fokus dementsprechend setzen. Ich möchte keine der Erfahrungen mit anderen Yogastilen, die ich gemacht habe missen. Es war sicher wichtig für meine Entwicklung. Auch möchte ich die Stile nicht vermischen, weil mir in der Zeit, wo ich mit mehreren Stilen und an vielen Orten agiert habe, wirklich bewußt geworden ist, wie unterschiedlich Energien sein und auch auf jeden einzelnen wirken können. Ich selbst bin daran sehr gewachsen. Jedem kann etwas anderes helfen und auch das kann sich mit der Zeit und den Lebensumständen verändern...
Mir ist bis jetzt kein schönerer, anmutigerer Yogastil begegnet. Ich liebe die Achtsamkeit, Präzision und liebevolle Art mit der ich Triyoga® unterrichten kann. Es geht (gegenläufig zu unserer Zeit) darum langsamer, achtsamer und sparsamer (in der Bewegung) zu werden, um zu einer bewußten Bewegungsform zurückzufinden und das auch zu spüren und zu genießen... Je länger man Triyoga® ausübt, desto mehr überträgt sich Klarheit, Bewußtsein und Effizienz auch in den Alltag.

Yoga Guide Yogaportrait Tanja Hoesl von TriYoga Center Vienna

Warum ist Yoga üben so wichtig und was bringt Yoga?

Yoga ist so wichtig, weil man ein gutes Körpergefühl entwickeln und damit sicher und gezielt Kraft und Flexibilität (je nach Körpertyp) aufbauen kann. Durch regelmäßiges Üben lernt der Körper (auch immer mehr im Alltag) sich seiner Fehlhaltungen bewusst zu werden und fängt an sich langsam von alleine besser auszurichten. Auch wird man sich der Atmung und deren Auswirkung auf den Körper bewußter, nimmt die Signale in Stresssituationen besser wahr und kann sie positiv beinflussen. Wie die Inder so schön sagen „Wer einen langen Atem hat, hat ein langes Leben“. Deshalb ist die Atmung auch so ein wichtiger Punkt im Yoga und zum Großteil auch verantwortlich für die (aktive und passive) Entspannung.

All diese Faktoren wirken sich positiv aus; auf unser ganzes System, nicht nur Muskeln, sondern auch auf unser Nervensystem, Sauerstoffaustausch, Blut und Organe und vieles mehr. All diese "Benefits" erhält man "beiläufig" durch Triyoga®, was für mich ein großer Vorteil gegenüber „reinen“ Sportarten ist.

Und einer der wichtigsten Punkte ist eine sehr präzise Anleitung der richtigen körperlichen Ausrichtung in den Positionen (und natürlich auch beim Fließen...). Für mich geht es darum darauf zu achten, dass im Yoga nicht wieder typische Fehlhaltungen eingenommen und vielleicht sogar  dadurch noch verschlechtert werden, um in gewisse akrobatische Positionen zu gelangen. Aus meiner Sicht sollte es vielmehr darum gehen, erst mal den Körper kennen zu lernen, dann achtsam mit ihm umzugehen und ihm auch die Zeit geben, sich bestmöglich zu entwickeln.

Durch den Einsatz von Hilfsmittel kann man das auch für jede Person und jeden Körper erreichen. Oft werden diese unterschätzt, weil viele denken, dann ist es ja leichter. Das ist allerdings nicht der Fall! Es werden Positionen oft sogar intensiver, weil man so besser herausfindet, wie man sehr gut entspannen kann. Auch Hilfsmittel sind ein großer Lehrer, es sollte vielleicht einen „besseren“ Namen dafür geben.... Genau all diese Dinge (und noch viele mehr!) sind es, die ich an Triyoga® so überaus schätze, weil es sehr bewußt und vollkommen sicher aufgebaut ist und eben diese Kriterien erfüllt.

Dein Lieblingszitat ist?
„We can swim in our pool of emotions or in the ocean of awareness“  (KALIJI)
Für mich sagt dieser Satz so vieles.... und immer wenn ich mich im Kreis drehe, brauche ich nur an ihn zu denken und mein Bewußtsein fängt an zu 'shiften' (sich zu verwandeln).

Deine Lieblings-Asana ist?
Prasara....., ganz eindeutig steht für mich der Flow über allen Asanas! Warum das so ist, kann man mit Worten nicht erklären, das muss man am eigenem Leibe verspüren. Wer die tiefe Erfahrung des „inner flow“ einmal gemacht hat, weiss was ich meine..... und wird sich auch vom Reichtum all der schönen Flows weiter inspirieren und tragen lassen....
TriYoga Center Vienna Tanja Hoesl und Peter Richtig | yogaguide.at
Zur Person
Tanja Hösl unterrichtet in Wien und hat gemeinsam mit Peter Richtig das Yogastudio TriYoga Center Vienna am 09.09.09 gegründet. Sie unterrichtet Triyogaflows® und ihre Spezialkurse sind 3-Stundenflows und Workshops. Außerdem bietet sie Lehrerausbildungen an.
www.triyoga.at