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Lachyoga – Eins werden mit dir selbst durchs Lachen

Eine typische Lachyogaeinheit

Lach dich gesund und glücklich!

Was machst du als allererstes, gleich nach dem Aufwachen, bevor du aufstehst? Tatsache ist, bei den Meisten von uns fangen die negativen Gedanken sofort zu kreisen an, manchmal sogar bevor wir die Augen aufgemacht haben. Kennst du das? Gedanken wie: „Ach, ich mag nicht aufstehen“, „O Gott, wenn ich nur heute nicht arbeiten gehen müsste“, “Ich werde schon müde, wenn ich nur daran denke, was ich heute alles erledigen muss…“ und so weiter. Ja, so habe ich das auch unbewusst jahrelang gemacht, bis ich 2014 die heitere Welt des Lachyogas entdeckt habe. Seitdem habe ich gelernt, meinen Tag bewusst anders zu starten, indem ich ganz einfach als allererstes die Mundwinkel hochziehe! Diese einfache Mikrobewegung setzt schon die Glückshormone frei und ebnet mich den Weg in einen positiven Tag. Möchtest du mehr darüber wissen? Dann bitte weiterlesen! 
Was ist Lachyoga überhaupt?

Der Begriff „Lachyoga“ ist vielleicht ein wenig irreführend, denn Lachyoga hat wenig mit den ruhigen Körperhaltungen des klassischen Yogas zu tun. Eine Lachyoga-Einheit besteht größtenteils aus lustigen pantomimischen und körperlichen Übungen, die gemeinsam in der Gruppe gemacht werden, entweder im Kreis oder sich durch den Raum bewegend. Übungen wie die Lachdusche, Lachcreme oder die L-achterbahn machen es uns erstaunlich leicht binnen kürzester Zeit die Samen der Heiterkeit in uns zu sähen. Am Anfang wird künstlich gelacht, das Lachen wird also gespielt – der Körper kann sich zwischen einem echten und einem gespielten Lachen nicht unterscheiden, die positiven seelischen und körperlichen Auswirkungen sind in beiden Fällen gleich. Warum heißt also Lachyoga so? Das Wort „Yoga“ kommt aus dem Sanskrit und heißt „eins sein mit sich selbst“. Durch das herzhafte Lachen wird man also wieder eins sein mit sich selbst, denn während man herzhaft lacht, kann man ja nicht gleichzeitig denken. Lachyoga stellt daher für Manche eine wunderbare Alternative zur klassischen Meditation dar.

Lachen hält gesund und glücklich:

Lachyoga wurde 1995 von einem indischen Arzt, Dr. Madan Kataria, entwickelt, nachdem er zu der Erkenntnis kam, dass diejenigen von seinen Patienten die viel lachten, weniger krank wurden und sich auch schneller genesen. Lachen stärkt nachweislich das Immunsystem, regt den Kreislauf an und verbessert die Sauerstoffversorgung der Zellen. Indem Lachen das Zwerchfell beansprucht, wird die Restluft aus den Lungen ausgeatmet und der ganzen Körper dadurch gereinigt und energetisiert. Wie das alte Sprichwort sagt: Lachen ist die beste Medizin!

Lachyoga küsst dein inneres Kind wach:

Im Lachyoga geht es auch darum, das innere Kind mehr Freiraum zu geben, so dass es sich mal richtig austoben kann. Wie eine Kursteilnehmerin von mir mal so schön sagte, ‚beim Lachyoga wird das innere Kind wachgeküsst‘. Denn als Erwachsene lachen wir viel zu wenig, im Durchschnitt nur sechsmal pro Tag, während Kinder durchschnittlich 150 mal am Tag zum Lachen kommen. Man kann sich also leicht vorstellen, wer das Leben mehr geniesst, oder?! Beim Lachyoga gibt es sogar eine spezielle Übung zum Loben des inneren Kindes, wobei zweimal vor dem Körper geklatscht wird und dann noch einmal mit den Händen über dem Kopf, mit dem Ausruf: „sehr gut, sehr gut, yeah!“. Außerdem helfen uns die lustigen Lachyogaspiele, sich selbst und das Leben weniger ernst zu nehmen. Im Lachyoga geht es darum, ohne Grund zu lachen – wir lernen, einfach so zu lachen, auch wenn es keinen besonderen Anlaß dazu gibt, wie es die Kinder es ohnehin wunderbar tun.

Lach deinen Grant weg!

In einem Lachyoga-Workshop erlebt man am eigenen Leib, wie die Endorphine regelrecht durch den Körper strömen, wenn man herzhaft lacht. Dass Lachyoga die Stimmung hebt und gegen Depression vorbeugen kann ist nicht nur mehrmals wissenschaftlich bewiesen, sondern wird für mich und meinen KursteilnehmerInnen immer wieder auf der persönlichen Ebene bestätigt. Vor einigen Monaten hatte ich in Graz einen Lachyoga-Abendworkshop, fühlte mich aber total grantig und müde. Mir war wirklich nicht danach, eine Lachyogasession zu leiten! Aber selbst ich war überrascht, wie schnell das Lachyoga bei mir wirkte. Binnen 30 Minuten hatte ich schon so viel gelacht (und die TeilnehmerInnen auch – Lachen ist ja ansteckend, daher ist die Augenkontakt beim Lachyoga so wichtig., dass meinen Grant und meine Müdigkeit komplett verschwanden und ich nur noch lauter Freude und Heiterkeit in mir spürte!

Lachyoga am Arbeitsplatz:

Weltweit wird Lachyoga immer mehr am Arbeitsplatz zur Stressbewältigung eingesetzt. Regelmäßige, 15-minütige Lachyogarunden bei der dänischen Computerfirma Four Systems führten zu 70% weniger Stress unter den MitarbeiterInnen und 40% mehr Umsatz. Lachyoga kann auch zu einem starken Teamgeist beitragen, weil Lachen motiviert und verbindet. Lachyoga ist zwar für viele zunächst eine Überwindung, stärkt aber gerade deshalb, also aufgrund des gemeinsamen ungewöhnlichen Erlebnisses, das Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsam eine Lachyogarunde zu erleben verbessert die Kommunikation innerhalb der Gruppe, denn wenn man gemeinsam lacht, ist einem kaum danach, mit anderen Konflikte zu führen. „Man lernt einander von einer anderen Seite kennen“, so das Feedback von einer Lachyogaeinheit für den Chor „viva la musica“ in Laßnitzhöhe.

Lachen statt Stinkefinger zeigen:

Lachyoga-Übungen kann man im Alltag wunderbar einsetzen, wenn man sich gerade gestresst oder genervt fühlt. Wenn man eine Zeitlang Lachyoga praktiziert, merkt man, dass die Lachreaktion in schwierigen oder nervigen Situationen fast automatisch wird. Vor Kurzem war ich dabei, ein zerbrechliches Geburtstaggeschenk für meine beste Freundin einzuwickeln, als diese mir plötzlich aus den Händen gerutscht und zerbrochen ist. Früher wäre ich mit mir total verärgert gewesen, aber dieses Mal habe ich die Situation total lustig gefunden und konnte kaum aufhören zu lachen! Ich persönlich finde Lachyoga-Übungen auch beim Autofahren sehr hilfreich, zum Beispiel wenn ich es eilig habe und ich auf einer einem Traktor lange hinterher fahren muss oder wenn ein anderer Autofahrer mich schneidet. Einfach lachen anstatt Stinkefinger zeigen! Schon nach einigen Sekunden geht’s mir gut, und ich fühle mich der Situation nicht mehr ausgeliefert.
Also, worauf wartest du? Wenn du die Samen der Heiterkeit in dir säen möchtest, dann wage den Schritt in einen Lachclub oder Lachyogakurs! Dort wirst du lernen, das Leben von einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen - der eines Lachyogis oder einer Lachyogini. Denn so macht das Leben viel mehr Spaß!

Zu der Autorin:

Louise Amazonia Fennel ist erfahrene Lachyogatrainerin, Lebensfreude-Mentorin und Mutmacherin in Graz und der Südsteiermark. Geboren 1973 in London, ist sie 2011 mit dem Fahrrad nach Österreich gekommen. In ihren Kursen, Workshops und Einzelsessions bringt sie gerne Menschen, die gestresst, erschöpft und ausgelaugt sind, wieder zum Lachen.

Weitere Infos und Termine unter: www.louisefennel.com/lachyoga-für-alle/