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Frühling-Freiheit-Flexibilität

Frühling – Flexibilität - Freiheit

Heute um 4.49 Uhr war astronomischer Frühlingsbeginn. Die Sonne scheint, die Blumen blühen, die Bäume treiben aus. In der Früh weckt uns munteres Vogelgezwitscher. Die Natur ist längst erwacht.

Spürst auch du die Aufbruchstimmung?

In diesen Tagen plagt viele Menschen ein Gefühl der Verunsicherung und der inneren Unruhe. Alte Gewohnheiten können plötzlich nicht mehr gepflegt werden. Wir müssen Alltägliches neu überdenken und sind gezwungen, eingefahrene Abläufe anders zu gestalten als bisher. Für manche Menschen ist es ruhiger, für andere stressiger geworden. Die einen erkennen die aktuelle Situation als Chance, (positive) Veränderungen vorzunehmen. Andere hadern damit, dass ihre gewohnte Ordnung sich aufzulösen droht. Noch offensichtlicher als bisher haben wir die Wahl, schöpferisch tätig zu werden und unsere Welt zu gestalten. Das ist nicht einfach. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Es kostet uns einiges an Energie, die jetzt geforderte Flexibilität aufzubringen.
Und dennoch: Nehmen wir die Herausforderung zur Innovation und zum Zurücklassen alter, nicht förderlicher Prozesse an!

In meinen Leadership- und Persönlichkeitstrainings ist Flexibilität ein wichtiges Thema. Flexibel zu sein, bedeutet nicht, sich wie ein Fähnlein im Wind zu drehen oder sich ständig anzupassen und den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Ich verstehe Flexibilität als größte Ressource, um die eigenen Ziele in einer sich verändernden Umwelt zu erreichen, sofern sie in Übereinstimmung mit den eigenen Werten eingesetzt wird. Achten wir darauf, unsere Flexibilität stetig zu erhöhen!

Flexibilität beim Yoga bedeutet nicht, sich zu verrenken und komplizierte Asanas auszuführen. Sie beschreibt das Ausloten und Kennenlernen der eigenen Grenzen und das langsame, achtsame Erweitern dieser. Yoga lehrt uns, weich und liebevoll zu bleiben (statt hart und verbittert). Ein beweglicher Körper begünstigt einen freien und offenen Geist. Genau diese Qualitäten brauchen wir aktuell besonders dringend.

Im Tao Te King, Vers 76 heißt es:

Der Mensch, wenn er ins Leben tritt,
ist weich und schwach,
und wenn er stirbt,
so ist er hart und stark.
Die Pflanzen, wenn sie ins Leben treten,
sind weich und zart,
und wenn sie sterben,
sind sie dürr und starr.
Darum sind die Harten und Starken
Gesellen des Todes,
die Weichen und Schwachen
Gesellen des Lebens.
Darum:
Sind die Waffen stark, so siegen sie nicht.
Sind die Bäume stark, so werden sie gefällt.
Das Starke und Große ist unten.
Das Weiche und Schwache ist oben.

Es lässt sich nicht leugnen: Nichts ist mehr, wie es noch vor kurzem war. Das Zeitalter der Leistungsorientiertheit und der Wirtschaftsdiktatur hat (vorläufig) ein abruptes Ende gefunden. Ein Virus erinnert uns nun mit Vehemenz daran, dass Menschen wichtiger sind als Dinge. Es liegt an uns, die anbrechende Epoche gestalten.

Ja, ich spüre die Aufbruchsstimmung!

Ich bin voll Tatendrang, unsere Welt JETZT im positiven Sinne zu verändern. Ich will die Chance nutzen, mehr Freude, Achtsamkeit und Liebe, aber auch Umweltbewusstsein in meinem Leben zu integrieren. Ich will mich auf die Reduzierung von Konsum und Hektik einlassen und neu definieren, was die wahren Bedürfnisse sind. Ich will mir Zeit nehmen, für das was wirklich zählt.

Was hast du vor?