Buchtipp | Gitanjali von Rabindranath Tagore
8. Januar 2014
Eine ungewöhnliche Geschichte: Der indische Dichter Rabindranath Tagore übersetzte eine Auswahl seiner Gedichte ins Englische. Daraus entstand das Buch «Gitanjali», das ihm die Aufmerksamkeit der westlichen Welt und schließlich den Nobelpreis für Literatur 1913 einbrachte.
Die mystisch gestimmten Lieder zeugen von tiefer Spiritualität und kreisen um Liebessehnsucht, Gottes Größe, Trauer über die eigene Unvollkommenheit und die Liebe zur Natur.
Tagore hat die Versform der Gedichte in eine freie Prosa übertragen, die zum Teil nicht unerheblich von der bengalischen Fassung abweicht. So kann das englische Gitanjali (Song Offerings, zumeist mit Sangesopfer oder Liedopfer übersetzt) als eigenständiges englisches Werk Tagores betrachtet werden.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Nobelpreisvergabe wurde das Buch neu ins Deutsche übersetzt, zum ersten Mal vollständig mit einem Vorwort des irischen Dichters und ebenfalls Nobelpreisträger William Butler Yeats.
Der Autor
Rabindranath Tagore(1861-1941) gilt als der bedeutendste indische Dichter der Moderne. 1913 erhielt er als erster Schriftsteller außerhalb des westlichen Kulturkreises den Nobelpreis für Literatur. Tagores universales Genie ist oft mit dem von Goethe verglichen worden. Er war aber nicht nur Lyriker, Erzähler und Dramatiker, Sozialreformer und politischer Aktivist - er war vor allem auch Philosoph und Mystiker und wird in Europa deshalb bis heute als „Weiser des Ostens“ verehrt. Er starb am 7. August 1941 drei Monate nach seinem 80. Geburtstag in Kalkutta.
Aus «Gitanjali» von Rabindranath Tagore
„Gib, dass ich mich in der Nacht der Erschöpfung ohne Gegenwehr dem Schlaf überlasse, ganz auf dich vertrauend. Gib, dass ich meinen erschlafften Geist nicht zwinge, die Andacht für dich nur kümmerlich vorzubereiten. Du bist es, der den Schleier der Nacht über die müden Augen zieht, um ihr Sehen in der Freude des frischen Erwachens zu erneuern“.
![]() Ungewöhnlich | Der indische Dichter Rabindranath Tagore übersetzte eine Auswahl seiner Gedichte ins Englische. Daraus entstand das Buch «Gitanjali», das ihm die Aufmerksamkeit der westlichen Welt und schließlich 1913 den Nobelpreis für Literatur brachte. |
Die mystisch gestimmten Lieder zeugen von tiefer Spiritualität und kreisen um Liebessehnsucht, Gottes Größe, Trauer über die eigene Unvollkommenheit und die Liebe zur Natur.
Tagore hat die Versform der Gedichte in eine freie Prosa übertragen, die zum Teil nicht unerheblich von der bengalischen Fassung abweicht. So kann das englische Gitanjali (Song Offerings, zumeist mit Sangesopfer oder Liedopfer übersetzt) als eigenständiges englisches Werk Tagores betrachtet werden.
Zum 100-jährigen Jubiläum der Nobelpreisvergabe wurde das Buch neu ins Deutsche übersetzt, zum ersten Mal vollständig mit einem Vorwort des irischen Dichters und ebenfalls Nobelpreisträger William Butler Yeats.
Der Autor
Rabindranath Tagore(1861-1941) gilt als der bedeutendste indische Dichter der Moderne. 1913 erhielt er als erster Schriftsteller außerhalb des westlichen Kulturkreises den Nobelpreis für Literatur. Tagores universales Genie ist oft mit dem von Goethe verglichen worden. Er war aber nicht nur Lyriker, Erzähler und Dramatiker, Sozialreformer und politischer Aktivist - er war vor allem auch Philosoph und Mystiker und wird in Europa deshalb bis heute als „Weiser des Ostens“ verehrt. Er starb am 7. August 1941 drei Monate nach seinem 80. Geburtstag in Kalkutta.
Aus «Gitanjali» von Rabindranath Tagore
„Gib, dass ich mich in der Nacht der Erschöpfung ohne Gegenwehr dem Schlaf überlasse, ganz auf dich vertrauend. Gib, dass ich meinen erschlafften Geist nicht zwinge, die Andacht für dich nur kümmerlich vorzubereiten. Du bist es, der den Schleier der Nacht über die müden Augen zieht, um ihr Sehen in der Freude des frischen Erwachens zu erneuern“.
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1. Auflage (9.9.2009), Sprache: Deutsch, Größe: 18,8 x 12,4 cm
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