Die Kunst des Sitzens
26. Oktober 2015
Eigentlich sieht es ganz einfach aus, jeder macht es, täglich und stundenlang – und dennoch kann man dabei jede Menge falsch machen. Die Rede ist vom Sitzen, jener Körperhaltung in der die meisten Menschen wahrscheinlich mehr Zeit als im Stehen oder im Liegen verbringen. Und die Fehler, die man dabei macht, sind hauptverantwortlich für zahlreiche Krankheiten und Schädigungen des Bewegungsapparats.
Der norwegische Hersteller ergonomischer Sitzmöbel, Varier, der mit speziell konstruierten Sesseln und Hockern, das Sitzen von einer passiven zu einer aktiven Körperhaltung macht, hat die vielfältigen negativen Folgen (zu langen) konventionellen Sitzens zusammengefasst – eine Liste, die eigentlich gleich zum Aufstehen oder zum Yogaüben motivieren sollte.
Das passiert beim Sitzen
1. Gehirn – Kontinuierliche Bewegung pumpt „frisches“, sauerstoffreiches Blut in das Gehirn. Wenn Sie im gesamten Verlauf Ihres Lebens aktiv sind, können Sie Demenz verhindern. Wen Sie stillsitzen, läuft alles langsamer ab ... sogar im Gehirn.
2. Ohren – Bewegung stimuliert das vestibuläre System im Ohr. Es ist für das Gleichgewicht verantwortlich. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich sitzen, wird das vestibuläre System weniger stimuliert und das Gleichgewicht beeinträchtigt.
3. Nacken – Wenn Sie länger als 25 Stunden in der Woche nahezu regungslos vor dem Computer sitzen, steigt die Gefahr von Nackenschmerzen erheblich.
4. Schultern – Wenn Sie über längere Zeiträume eine schlechte Sitzhaltung einnehmen, zieht dies den Verschleiß von Schultern und Schulterblättern nach sich. Dies kann auch zu den unterschiedlichsten Verspannungen und Schmerzen führen.
5. Herz – Beim Stillsitzen bewegt sich Ihr Körper weniger und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Dadurch steigt das Risiko von Blutgerinnseln. Langes Sitzen birgt zudem das Risiko von Bluthochdruck, höherem Cholesterinspiegel sowie Diabetes und Herzerkrankungen.
6. Bauchspeicheldrüse – Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Inaktive Muskeln reagieren schlecht auf Insulin, was dazu führt, dass die Bauchspeicheldrüse immer mehr davon produziert. Dies kann Typ-2-Diabetes zur Folge haben. Laut einer Studie löst bereits ein Tag Stillsitzen ein vermindertes Ansprechen auf Insulin aus.
7. Darm – Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen einer sitzenden Lebensweise und einem höheren Darmkrebsrisiko festgestellt.
8. Wirbelsäule – Wenn Sie sich bewegen, werden die Bandscheiben gedehnt und wieder komprimiert, in etwa so, wie bei einem Schwamm. Dabei nehmen sie auch frisches Blut und Nährstoffe auf. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum stillsitzen, werden die Bandscheiben zusammengepresst, erhalten weniger Nährstoffe und die Art des Drucks ist statisch. Dies kann Schmerzen und Beschwerden im Rücken verursachen.
9. Rumpfmuskulatur – Beim Stehen oder bei konstanter Bewegung wird die Rumpfmuskulatur angespannt, um den Körper aufrecht zu halten. Wenn man wie ein Kartoffelsack auf dem Stuhl sitzt, ist die Rumpfmuskulatur inaktiv. Bei schwacher Rumpfmuskalatur setzen Sie Ihre Wirbelsäule und Ihren Rücken einem unnötigen Druck aus.
10. Unterleib – Untätigkeit und Stillsitzen führen zu Gewichtszunahme und im schlimmsten Fall zu Fettleibigkeit. Oftmals verteilt sich das zusätzliche Gewicht in der Bauchregion. Das in diesem Bereich zusätzliche, angesammelte Fett wird häufig als „gefährliches Fett“ bezeichnet.
11. Stoffwechsel – Das Sitzen tut Ihrer Verdauung nichts Gutes. Wenn wir die Muskeln im Bauch- und Rückenbereich bewegen, hilft dies, Nahrung und Flüssigkeiten durch das Verdauungssystem zu transportieren. Inaktivität kann zu Verstopfung und Magenbeschwerden führen.
12. Blut – Wenn Sie sitzen, steigt der Fettanteil im Blut. Dies kann zu Blutgerinnseln und Herzerkrankungen führen.
13. Hüften - Wenn Sie zu viel sitzen, können Sie die Hüftbeugemuskeln nicht mehr richtig bewegen. Die Hüftbeugemuskeln werden dadurch kürzer und straffer, was zu eingeschränkter Mobilität und erhöhtem Sturzrisiko führt.
14. Gesäss – Langes Sitzen schwächt das Gesäß.
15. Beine - Langes Sitzen schnürt die Durchblutung der Beine ab, was zu geschwollenen und schmerzenden Beinen und Knöcheln führt.
16. Skelett - Körperliche Aktivität hilft, Ihre Knochen stark und dicht zu erhalten. Mangelnde Bewegung kann zu Erkrankungen wie Osteoporose führen.
Und nicht zuletzt: Sie verbrennen deutlich weniger Kalorien beim Sitzen, verglichen mit Stehen oder in Bewegung. Sie verbrennen beim Sitzen lediglich 1 Kalorie pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn Sie aufstehen, erhöht sich Ihr Stoffwechsel um 30–50 %.
Was können Sie besser machen?
Die beste Therapie ist natürlich weniger sitzen und mehr gehen. Bewusste Korrektur von Fehlhaltungen kann aber ebenfalls deutliche Verbesserungen bringen. Da man sich im täglichen Leben bei sitzenden Tätigkeiten naturgemäß nicht primär auf seine Haltung konzentriert, können Sitzmöbel, die zu richtigem Sitzen „zwingen“, äußerst positive Wirkungen haben.
Der Schlüssel zum Sitzen ist Bewegung
Auch für Kinder wichtig, so stärken zum Beispiel verschiedene Sesselformen, wie die Variable Balans (siehe Foto©Varier rechts) die Rumpf- und Bauchmuskulatur und fördern eine neutrale Haltung der Wirbelsäule. Der Sitz kippt das Becken sanft nach vorne und ermöglicht eine aufrechte Haltung der Wirbelsäule.
![]() Wer sich nicht bewegt, verbrennt auch kein Fett. Konstante, kleine, sanfte Bewegungen, einfach nur stetig durchgeführt. Während Sie sitzen, bewegen Sie sich und Ihre Muskeln. Ihr Blut kreist und Zucker wird in Energie verstoffwechselt | Foto©Varier |
Der norwegische Hersteller ergonomischer Sitzmöbel, Varier, der mit speziell konstruierten Sesseln und Hockern, das Sitzen von einer passiven zu einer aktiven Körperhaltung macht, hat die vielfältigen negativen Folgen (zu langen) konventionellen Sitzens zusammengefasst – eine Liste, die eigentlich gleich zum Aufstehen oder zum Yogaüben motivieren sollte.
Das passiert beim Sitzen

2. Ohren – Bewegung stimuliert das vestibuläre System im Ohr. Es ist für das Gleichgewicht verantwortlich. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich sitzen, wird das vestibuläre System weniger stimuliert und das Gleichgewicht beeinträchtigt.
3. Nacken – Wenn Sie länger als 25 Stunden in der Woche nahezu regungslos vor dem Computer sitzen, steigt die Gefahr von Nackenschmerzen erheblich.
4. Schultern – Wenn Sie über längere Zeiträume eine schlechte Sitzhaltung einnehmen, zieht dies den Verschleiß von Schultern und Schulterblättern nach sich. Dies kann auch zu den unterschiedlichsten Verspannungen und Schmerzen führen.
5. Herz – Beim Stillsitzen bewegt sich Ihr Körper weniger und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Dadurch steigt das Risiko von Blutgerinnseln. Langes Sitzen birgt zudem das Risiko von Bluthochdruck, höherem Cholesterinspiegel sowie Diabetes und Herzerkrankungen.
6. Bauchspeicheldrüse – Die Bauchspeicheldrüse produziert Insulin, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Inaktive Muskeln reagieren schlecht auf Insulin, was dazu führt, dass die Bauchspeicheldrüse immer mehr davon produziert. Dies kann Typ-2-Diabetes zur Folge haben. Laut einer Studie löst bereits ein Tag Stillsitzen ein vermindertes Ansprechen auf Insulin aus.
7. Darm – Mehrere Studien haben einen Zusammenhang zwischen einer sitzenden Lebensweise und einem höheren Darmkrebsrisiko festgestellt.
8. Wirbelsäule – Wenn Sie sich bewegen, werden die Bandscheiben gedehnt und wieder komprimiert, in etwa so, wie bei einem Schwamm. Dabei nehmen sie auch frisches Blut und Nährstoffe auf. Wenn Sie über einen längeren Zeitraum stillsitzen, werden die Bandscheiben zusammengepresst, erhalten weniger Nährstoffe und die Art des Drucks ist statisch. Dies kann Schmerzen und Beschwerden im Rücken verursachen.
9. Rumpfmuskulatur – Beim Stehen oder bei konstanter Bewegung wird die Rumpfmuskulatur angespannt, um den Körper aufrecht zu halten. Wenn man wie ein Kartoffelsack auf dem Stuhl sitzt, ist die Rumpfmuskulatur inaktiv. Bei schwacher Rumpfmuskalatur setzen Sie Ihre Wirbelsäule und Ihren Rücken einem unnötigen Druck aus.
10. Unterleib – Untätigkeit und Stillsitzen führen zu Gewichtszunahme und im schlimmsten Fall zu Fettleibigkeit. Oftmals verteilt sich das zusätzliche Gewicht in der Bauchregion. Das in diesem Bereich zusätzliche, angesammelte Fett wird häufig als „gefährliches Fett“ bezeichnet.
11. Stoffwechsel – Das Sitzen tut Ihrer Verdauung nichts Gutes. Wenn wir die Muskeln im Bauch- und Rückenbereich bewegen, hilft dies, Nahrung und Flüssigkeiten durch das Verdauungssystem zu transportieren. Inaktivität kann zu Verstopfung und Magenbeschwerden führen.
12. Blut – Wenn Sie sitzen, steigt der Fettanteil im Blut. Dies kann zu Blutgerinnseln und Herzerkrankungen führen.
13. Hüften - Wenn Sie zu viel sitzen, können Sie die Hüftbeugemuskeln nicht mehr richtig bewegen. Die Hüftbeugemuskeln werden dadurch kürzer und straffer, was zu eingeschränkter Mobilität und erhöhtem Sturzrisiko führt.
14. Gesäss – Langes Sitzen schwächt das Gesäß.
15. Beine - Langes Sitzen schnürt die Durchblutung der Beine ab, was zu geschwollenen und schmerzenden Beinen und Knöcheln führt.
16. Skelett - Körperliche Aktivität hilft, Ihre Knochen stark und dicht zu erhalten. Mangelnde Bewegung kann zu Erkrankungen wie Osteoporose führen.
Und nicht zuletzt: Sie verbrennen deutlich weniger Kalorien beim Sitzen, verglichen mit Stehen oder in Bewegung. Sie verbrennen beim Sitzen lediglich 1 Kalorie pro Kilogramm Körpergewicht. Wenn Sie aufstehen, erhöht sich Ihr Stoffwechsel um 30–50 %.
Was können Sie besser machen?
Die beste Therapie ist natürlich weniger sitzen und mehr gehen. Bewusste Korrektur von Fehlhaltungen kann aber ebenfalls deutliche Verbesserungen bringen. Da man sich im täglichen Leben bei sitzenden Tätigkeiten naturgemäß nicht primär auf seine Haltung konzentriert, können Sitzmöbel, die zu richtigem Sitzen „zwingen“, äußerst positive Wirkungen haben.

Auch für Kinder wichtig, so stärken zum Beispiel verschiedene Sesselformen, wie die Variable Balans (siehe Foto©Varier rechts) die Rumpf- und Bauchmuskulatur und fördern eine neutrale Haltung der Wirbelsäule. Der Sitz kippt das Becken sanft nach vorne und ermöglicht eine aufrechte Haltung der Wirbelsäule.