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Doris Dörrie: Die Welt auf dem Teller

Doris Dörrie: Die Welt auf dem Teller – Inspirationen aus der Küche

Die Welt auf dem Teller | Inspiratoinen aus der Küche | Wenn Doris Dörrie über das Essen schreibt, liest sich das, als umarme sie die Welt

Knusprige Brotkrusten, Eier von glücklichen Hühnern, familiäres Miteinander bei spanischer Paella, Innehalten bei grünem Tee mit japanischen Reisbällchen und Kindheitserinnerungen an Melonen-Momente – wenn Doris Dörrie über das Essen schreibt, liest sich das, als umarme sie die Welt.

Essen und Kochen sind für sie Inbegriff von Lebensfreude und Genuss, Grund zur Dankbarkeit und Eigenverantwortung und ein Weg zum besseren Verständnis unserer selbst und der Welt, die uns umgibt. Mit Illustrationen von Zenji Funabashi.

Adelheid Ohlig hat für yogaguide das Buch gelesen und meint:
Kolumnen übers Essen – köstlich zu lesen, manchmal läuft das Wasser im Mund zusammen, manches Mal eher nicht. Schön dabei, dass Doris Dörrie einen weiten Bogen spannt. Frei beschreibt sie, was alles im Hintergrund zu unserer Nahrung gehört. Sie weist auf gesellschaftliche und politische Dimensionen hin, ohne uns den Appetit zu verderben oder uns das Geniessen mies zu machen.

Doris Dörrie erzählt von ihren Reisen und was sie dabei alles kostete. Besonders Japan lockt sie bei jeder Ankunft mit grünem Tee und Onigiri, salzigen Reisbällchen. Dörrie liebt knuspriges Brot, am liebsten die Endstücke, die in unterschiedlichen Gegenden des deutschsprachigen Raums verschieden benannt werden. Sie schwärmt vom puren Pasta-Glück; erzählt Geschichten über orangefarbene bzw. grüne Apfelsinen, philosophiert über die Metamorphose des Essens; stellt sich vor, wie alle Tiere, die sie je verspeiste nach ihrem Tod vor ihr aufmarschieren und sie befragen. Zum guten Leben gehört für sie Essen in grosser Runde mit Gesprächen und Geschichten. Wie gut, das mittlerweile auch einige Forschungen darauf hinweisen, dass Gesundheit mindestens so sehr von sozialen Kontakten, Freundschaften abhängt wie von ausgewogenem Essen.
Das Buch regt an, eigene Essgeschichten zu schreiben und Geschichten darüber bei
gemeinsamen Essen zu erzählen. (Adelheid Ohlig)

Die Autorin
Doris Dörrie
, geboren in Hannover, studierte Theater und Schauspiel in Kalifornien und in New York, entschloss sich dann aber, lieber Regie zu führen. Parallel zu ihrer Filmarbeit (u. a. ›Männer‹, ›Mitten ins Herz‹, ›Kirschblüten – Hanami‹) veröffentlichte sie Kurzgeschichten, Romane, ein Buch über das Schreiben (›Leben, schreiben, atmen‹) und Kinderbücher. Sie leitet den Lehrstuhl ›Creative Writing‹ an der Filmhochschule München und gibt immer wieder Schreibworkshops. Sie lebt in München.

Die Welt auf dem Teller
Inspirationen aus der Küche
von
Doris Dörrie
Verlag Diogenes; ET: 26. August 2020
Sprache: Deutsch
Gebundene Ausgabe: 208 Seiten
ISBN: 978-3257070514
Illustrationen von Zenji Funabashi
Abmessungen: 12.4 x 2.5 x 18.8 cm