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Ayurvedische Ernährungstipps für das Frühjahr

Mit Ayurveda Fit für das Frühjahr

Ayurveda, die jahrtausendalte „Wissenschaft vom langen Leben“, macht es leicht, eine gute Gesundheit zu bewahren: die vielen Faktoren, die die menschliche Gesundheit beeinflussen, werden beim Ayurveda auf 3 grundlegende Funktionsprinzipien (Doshas) vereinfacht.

Die 3 Doshas
Diese 3 Doshas werden Vata, Pitta und Kapha genannt. Sie wirken sowohl in der gesamten Natur als auch in Körper und Geist. Befinden sich diese 3 Doshas in ihrem individuellen Gleichgewicht, fühlt man sich wohl und erfreut sich bester Gesundheit.

Das Gleichgewicht der Doshas
Viele Faktoren beeinflussen das Gleichgewicht der Doshas – zum Beispiel unsere Tagesroutine, die Nahrung und die Jahreszeiten.
Die hier vorgestellten Tipps sollen Ihnen helfen, besonders im Frühjahr Ihr inneres Gleichgewicht zu bewahren. Neues ausprobieren, eigene individuelle Bedürfnisse erkennen und sich wohlfühlen stehen dabei an erster Stelle.

Kapha im Frühling
In der „Caraka Samhita“, dem klassischen ayurvedischen Lehrbuch, wird der Einfluss der Natur im Frühling so beschrieben: „Im Frühjahr wird durch die Wärme der Sonne das im Winter angehäufte Kapha im Körper verflüssigt. Dadurch kann es zu einer Beeinträchtigung der Verdauungskraft und des Stoffwechsels kommen, woraus eine Vielzahl von Beschwerden entstehen können.“

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Zu viel Kapha und die Frühjahrsmüdigkeit
Dem Kapha-Dosha werden die Eigenschaften: „kalt“, „flüssig“, „schwer“ und „zäh“ zugeordnet. Deshalb haben zum Beispiel viele Menschen im Frühjahr für einige Tage eine rinnende Nase oder einen dumpfen, schweren Kopf.
Auch die Frühjahrsmüdigkeit ist nichts anderes als ein Zuviel an Kapha.

So reduzieren Sie Kapha
Wichtig ist im Frühjahr eine leichte Ernährung und die Stärkung der Verdauungskraft. Daher haben wir den Ayurveda-Experten, Dr. Wolfgang Schachinger dazu befragt. Er empfiehlt über den Tag verteilt, folgende Speisen und Getränke:

1) Frühstück
Vor allem das Frühstück sollte leicht sein, denn morgens ist das Verdauungsfeuer noch schwach. Ein zu schweres Frühstück kann vom Körper nicht völlig verstoffwechselt werden und als Folge würden unvollständig verdaute Stoffwechselprodukte entstehen, die sich im Körper ansammeln und seine Funktionen behindern.

Getränke am Morgen
Als Getränke zur Aktivierung der Verdauung und des Stoffwechsels eignen sich am Morgen zum Beispiel Kapha-Tee oder heißes Ingwer-Wasser mit etwas Zitrone und Honig.
Tipp: Wichtig ist hier jedoch, dass der Honig erst hinzugegeben werden soll, wenn der Tee auf Körpertemperatur abgekühlt ist. Honig sollte nicht erhitzt werden, da er sonst Stoffwechselschlacken erzeugt.

Zubereitung von Ingwer-Wasser:
2 - 3 Scheiben frischen Ingwer (alternativ 1/2 TL gemahlener Ingwer) in 1/2 - 1 Liter heißem Wasser ca. 10 Min. ziehen lassen. Kann in einer Thermosflasche aufbewahrt und über den Tag verteilt getrunken werden.


2) Mittagessen
Zur Unterstützung der Verdauungskraft können Sie ca. 15 Minuten vor dem Mittagessen ein paar kleine Ingwerstücke mit etwas Zitronensaft und einer Prise Salz essen oder alternativ 1 Stunde vor oder nach dem Essen (ähnlich einem Aperitif oder Magenbitter) den scharf würzischen ayurvedischen Tee Digest Plus zu trinken.

Die Hauptmahlzeit sollte mittags sein, da zu diesem Zeitpunkt die Verdauungskraft am größten ist.

Mittagsgetränke
Als Getränk zum Mittagessen eignet sich besonders ein Glas Lassi. Lassi ist ein erfrischendes Joghurtgetränk, das in Indien überall bekannt und beliebt ist. Es hilft, die Nahrung besser zu verdauen.

Süße und salzige Lassis selbst zubereiten:
Lassis können in vielen verschiedenen Variationen zubereitet werden: Qualitativ hochwertigen, stichfesten Joghurt mit lauwarmem Wasser verquirlen (1 Teil Joghurt und 3 - 4 Teile Wasser).
- Für süßes Lassi geben Sie außer etwas Rohrzucker z. B. Ingwer, Kardamon und Zimt oder Rosenwasser hinzu. 
- Für die salzige Lassi-Variante verwenden Sie jeweils eine Prise gemahlenen Kreuzkümmel, Koriander, Gelbwurz, Ingwer und etwas Salz.

3) Abendessen
Das Abendessen sollte nicht zu spät eingenommen werden und auch nicht zu schwer sein. Günstig sind leicht verdauliche, warme Speisen.

Suppe oder Dal
Neben Gemüse- oder Reissuppen eignet sich z. B. auch eine dünne Mungbohnensuppe aus gelben Mungbohnen (ca. eine 3/4 Stunde köcheln lassen, bis die Mungbohnen zerfallen – nicht zu dick zubereiten, da sonst schwerer verdaulich). Diese Suppe wird als Dal bezeichnet und ist auch ein wichtiger Eiweißlieferant für Vegetarier!

Für zwischendurch
Über den Tag verteilt stärkt heißes Ingwer-Wasser die Verdauungskraft und hilft dem Körper, die Nahrung besser auszuwerten und Schlackenstoffe auszuscheiden.

Allgemeine Ernährungstipps vom Ayurvedaexperten:
- Essen Sie nur, wenn Sie wirklich Hunger haben.
- Lassen Sie Zwischenmahlzeiten ausfallen und nehmen stattdessen lieber frisch gepresste Fruchtsäfte oder süßes, reifes Obst zu sich.
- Essen Sie erst wieder, wenn die letzte Mahlzeit vollständig verdaut ist (ca. 3-5 Stunden).
- Würzen Sie gut – vor allem mit Ingwer und Pfeffer, denn Gewürze stimulieren die Verdauung.
- Bevorzugen Sie Basmati Reis, Chapatis (dünnes Fladenbrot aus Weizenmehl), Spargel, leichte Gemüsesuppen, frische Salate (in kleinen Mengen als Beilage zur Hauptmahlzeit), Mungbohnen als leichte Suppe (Dal) zubereitet, frische Gartenkräuter, Safran, reifes und leichtes Obst wie z.B. Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Trauben und eingeweichte Rosinen. 
- Reduzieren Sie kalte Getränke und Speisen, Schweres, Gebratenes, Frittiertes, Fettes, reine Rohkost, rohe Getreidemüsli, Käse, Quark, Süßigkeiten, Bananen.

Tipp für Nicht-Vegetarier:
- Fleischkonsum einschränken und auf Schweine- und Rindfleisch verzichten.


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