Mit Ayurveda entspannt durch den Winter | Essen Würzen Pflegen
27. November 2012
Seit vielen Jahren ist Kerstin Rosenberg Spezialistin für Ayurveda. Yoga Guide war neugierig und fragte sie, wie wir mit Ayurveda entspannt durch den Winter kommen können. Einerseits mit einem ayurvedisches Wintermenü, das auch schnell geht und zur Immunstärkung beiträgt und andererseits was wir für Haut und Körper im Winter tun können.
Yoga Guide: Welche Gemüsesorten sollten wir in der kalten Jahreszeit verstärkt zu uns nehmen bzw. welche sollten wir jetzt nicht essen?
Kerstin Rosenberg: Ayurveda empfiehlt ja generell die regional und jahreszeitlichen Gemüse zu bevorzugen. Das heißt, im Winter können wir Kraut, Kürbis und Wurzelgemüse auf optimale Weise verdauen. Sie geben uns Kraft, Wärme und Stabilität. Zuviel Rohkost, bittere Blattsalate und Früchte hingegen schwächen nun das körperliche Gleichgewicht. So sollten wir die kalten und ungekochten Speisen zur Winterzeit am besten nur mittags zwischen 11.00 - 14.00 Uhr verzehren.
Welche Gewürze sind ideal zur Immunstärkung?
Alle bei uns üblichen Weihnachtsgewürze - wie Ingwer, Anis, Nelke, Zimt, Piment usw. sind sehr gute Wintergewürze. Sie wärmen den Körper, stärken den Stoffwechsel und helfen oftmals gegen Erkältungserkrankungen oder Grippe.
Mein persönliches Lieblingsgewürz im Winter ist Pippali - der lange Pfeffer. Er stärkt das Immunsystem und hilft, die schwere Winterkost leichter zu verdauen.
Wie können wir Gesicht und Hände vor Kälte und
besonders vor trockener Heizungsluft schützen?
Im Winter steigt das Vata-Dosha und das zeigt sich auch anhand von Trockenheit, Spannungsgefühl und Schuppenbildung von Haut und Haaren. Zum Ausgleich sollten wir auf genügend Fette und Feuchtigkeit auch in der Nahrung achten und immer etwas mehr Öl oder Ghee beim Kochen verwenden als zu einer anderen Jahreszeit. Ebenso hilft Aloe Vera (Kumari) zur Bedeutung der Haut bei der inneren und äußeren Einnahme. Als Hautpflege eignen sich Mandelöl und Sheabutter sehr gut gegen die rauen Vata-Einflüsse der kalten und trockenen Winterzeit.
Auch die Haare leide
n im Winter unter Hauben und in trockener Luft, was können wir dagegen tun?
Im Ayurveda ölen wir ja gerne die Haare ein, was dem westlichen Styling nicht unbedingt entspricht… Doch wer im Winter unter trockener Kopfhaut oder trockenen Haaren leidet, der sollte einmal pro Woche eine Kopfmassage mit einem ayurvedischen Thalia (mediziniertes Kräuteröl) oder Haaröl machen. Je nach Typ und Bedürfnis kann das Öl individuell ausgewählt werden. Doch ich selbst bevorzuge grundsätzlich Khirabala-Thaila, da dies auch sehr positiv auf den Geist einwirkt.
Und nun wieder zurück zum Essen - Was würden Sie als ideales Winter-Frühstück empfehlen?
Gegen die Kälte und eventuelle Erkältungserkrankungen ist es sehr gut, sich am Morgen einen Hirsebrei mit Apfel zu machen, das geht schnell, schmeckt total lecker und kann auch gut mitgenommen werden.
Hirsebrei mit Trockenfrüchten (Zutaten pro Person)
2 getrocknete Aprikosen
1 getrocknete Feigen
200 ml Wasser
2 EL Hirse (schnellkochend von Gravert)
1/2 Apfel
½ Zimtstange
1 EL Sojasahne
¼ TL Bio-Vanillezucker
1. Die Trockenfrüchte über Nacht in 200 ml Wasser einweichen.
2. Am Morgen die Hirse im Einweichwasser (ohne Trockenfrüchte) aufkochen. Den Apfel schälen und klein Schneiden, zusammen mit der Zimtstange zufügen und den Brei 10 Minuten köcheln lassen.
3. Die eingeweichten Trockenfrüchte klein schneiden und in den Hirsebrei geben.
4. Am Ende etwas Sojasahne und Vanillezucker unterrühren.
Hätten Sie ein leckeres Wintermenü für uns, das auch noch schnell geht?
Im Winter dürfen wir ein bißchen deftiger Essen. Der Körper braucht Wärme und Stärke, um sich gegen den auszehrenden Winter zu wehren. Hier ein Rezept zu einem leckeren Wintermenü mit Rote Bete (Rote Rüben)-Carpaccio, Polenta-Plätzchen und Kürbiskuchen mit Walnüssen.
Rote Rüben (Rote Bete) Carpaccio
2 Rote Bete
1 Granatapfel
1 TL Ghee
1 große rote Zwiebel
2 Nelken
1 Sternanis
3 EL Apfelessig
¼ TL Ingwerpulver
1 TL brauner Zucker
2 EL Rosinen oder Canbeerys
1 EL Ahornsirup
1 EL Olivenöl
Salz
½ TL schwarzer Pfeffer
1. Die Rote Rüben (Roten Bete) als Ganzes in einem Topf mit Wasser geben und für 20 Minuten weich kochen. Abkühlen lassen, schälen und in dünne Scheiben schneiden.
2. Den Granatapfel halbieren. Aus einer Hälfte die Kerne herauslösen und die andere Hälfte mit einer Zitruspresse entsaften.
3. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Das Ghee in einem Topf erhitzen, die Zwiebel darin anschwitzen. Nelke und Sternanis zufügen.
4. Nun mit dem Apfelessig ablöschen. Unter rühren auch die Rosinen (oder Canbeerys), Granapfelsaft, Ingwer und den Zucker zufügen und etwas einköcheln lassen.
5. Den Zwiebelsud vom Herd nehmen und Ahornsirup, Olivenöl und Salz untermischen.
6. Die Rote Bete dekorativ als Carpaccio auf einem Teller (oder mehreren Vorspeisentellern) anrichten. Die Zwiebeln und die Sauce darüber geben und für mindestens 30 Minuten durchziehen lassen.
7. Vor dem Servieren mit Granatapfelkerne dekorieren und etwas schwarzen Pfeffer frisch darüber mahlen.
Polenta-Plätzchen
200 g Polenta
1 Süßkartoffel
1 Kohlrabi
2 Fleischtomaten
1 Scheibe Ingwer, frisch
Saft ½ Zitrone
¼ TL Kreuzkümmel
174 Bund frische Blattpetersilie
frischer Rosmarin
Salz
500 ml Wasser
2 EL Olivenöl
schwarzer Pfeffer
1. Die Polenta in einen Topf geben und bei starker Hitze unter Rühren kurz anrösten. 500 ml Wasser aufgießen und unter ständigem rühren zum kochen bringen. Für 20 Minuten bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen, ab und zu umrühren. Anschließend die fertig gekochte Polenta auf ein mit Olivenöl bestrichenes Backblech geben und glatt streichen.
2. Süßkartoffel und Kohlrabi schälen und in Stücke schneiden. Mit Salz und Ingwerscheibe in ca. 200 ml Wasser weich kochen, bis das Wasser verkocht ist. Das Gemüse mit dem Mixer fein pürieren.
3. Kohlrabiblätter und frische Blattpetersilie fein hacken und mit Zitronensaft und Kreuzkümmel unter das Gemüsepüree mischen.
4. Die Tomaten in 0,5 cm breite Scheiben schneiden.
5. Ein weiteres Backblech mit Olivenöl bestreichen. Die erkaltete Polenta mit einem Glas zu „Mini-Pizzas“ ausstechen. Die ausgestochenen Polenta-Plätzchen auf das Blech legen. Mit Gemüsepüree bestreichen und jeweils eine Tomatenschreibe darauf geben.
6. Einen kleinen Rosmarinzweig und grob gemahlenen Pfeffer auf die mit Gemüsepüree und Tomate belegten Polentaküchlein geben. Im vorgeheizten Backofen bei 180° Grad 20 Minuten backen.
Kürbiskuchen mit Walnüssen
- 2 Tassen Joghurt
- 2 Tassen Rohrzucker
- 300 g Kürbis
- 5 Tassen Dinkelmehl
- 2/3 Tassen Wasser
- 1 Tasse Walnüsse
- 1 TL Zimtpulver
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- ½ TL Muskatpulver
- 1 TL Pimentpulver
- 1 TL Kardamompulver
- ½ TL Nelkenpulver
1. Den Kürbis raspeln. Mit allen anderen Zutaten zu einem Teig verkneten.
2. Die Zutaten auf einem mit Ghee bestrichenem Backblech verteilen und bei 160-170 °Grad für 1 Stunde backen.
3. Mit etwas Schlagobers (Schlagsahne) als Dessert servieren.
Die Öle und Gewürze sind im ayurvedischen Fachhandel erhältlich. Meine eigenen Gewürzmischungen - speziell für den Winter z.B. "Lovely vata" in hochwertiger Bioqualität und auch traditionelle Massageöle und Kosmetik gibt es unter auch im Rosenberg Webshop
Vielen herzlichen Dank für das Gespräch!
Interview mit Kerstin Rosenberg: Mit Ayurveda entspannt durch den Winter | Essen Würzen Pflegen |
Yoga Guide: Welche Gemüsesorten sollten wir in der kalten Jahreszeit verstärkt zu uns nehmen bzw. welche sollten wir jetzt nicht essen?
Kerstin Rosenberg: Ayurveda empfiehlt ja generell die regional und jahreszeitlichen Gemüse zu bevorzugen. Das heißt, im Winter können wir Kraut, Kürbis und Wurzelgemüse auf optimale Weise verdauen. Sie geben uns Kraft, Wärme und Stabilität. Zuviel Rohkost, bittere Blattsalate und Früchte hingegen schwächen nun das körperliche Gleichgewicht. So sollten wir die kalten und ungekochten Speisen zur Winterzeit am besten nur mittags zwischen 11.00 - 14.00 Uhr verzehren.

Alle bei uns üblichen Weihnachtsgewürze - wie Ingwer, Anis, Nelke, Zimt, Piment usw. sind sehr gute Wintergewürze. Sie wärmen den Körper, stärken den Stoffwechsel und helfen oftmals gegen Erkältungserkrankungen oder Grippe.
Mein persönliches Lieblingsgewürz im Winter ist Pippali - der lange Pfeffer. Er stärkt das Immunsystem und hilft, die schwere Winterkost leichter zu verdauen.
Wie können wir Gesicht und Hände vor Kälte und

besonders vor trockener Heizungsluft schützen?
Im Winter steigt das Vata-Dosha und das zeigt sich auch anhand von Trockenheit, Spannungsgefühl und Schuppenbildung von Haut und Haaren. Zum Ausgleich sollten wir auf genügend Fette und Feuchtigkeit auch in der Nahrung achten und immer etwas mehr Öl oder Ghee beim Kochen verwenden als zu einer anderen Jahreszeit. Ebenso hilft Aloe Vera (Kumari) zur Bedeutung der Haut bei der inneren und äußeren Einnahme. Als Hautpflege eignen sich Mandelöl und Sheabutter sehr gut gegen die rauen Vata-Einflüsse der kalten und trockenen Winterzeit.
Auch die Haare leide

Im Ayurveda ölen wir ja gerne die Haare ein, was dem westlichen Styling nicht unbedingt entspricht… Doch wer im Winter unter trockener Kopfhaut oder trockenen Haaren leidet, der sollte einmal pro Woche eine Kopfmassage mit einem ayurvedischen Thalia (mediziniertes Kräuteröl) oder Haaröl machen. Je nach Typ und Bedürfnis kann das Öl individuell ausgewählt werden. Doch ich selbst bevorzuge grundsätzlich Khirabala-Thaila, da dies auch sehr positiv auf den Geist einwirkt.
Und nun wieder zurück zum Essen - Was würden Sie als ideales Winter-Frühstück empfehlen?
Gegen die Kälte und eventuelle Erkältungserkrankungen ist es sehr gut, sich am Morgen einen Hirsebrei mit Apfel zu machen, das geht schnell, schmeckt total lecker und kann auch gut mitgenommen werden.
Hirsebrei mit Trockenfrüchten (Zutaten pro Person)
2 getrocknete Aprikosen
1 getrocknete Feigen
200 ml Wasser
2 EL Hirse (schnellkochend von Gravert)
1/2 Apfel
½ Zimtstange
1 EL Sojasahne
¼ TL Bio-Vanillezucker
1. Die Trockenfrüchte über Nacht in 200 ml Wasser einweichen.
2. Am Morgen die Hirse im Einweichwasser (ohne Trockenfrüchte) aufkochen. Den Apfel schälen und klein Schneiden, zusammen mit der Zimtstange zufügen und den Brei 10 Minuten köcheln lassen.
3. Die eingeweichten Trockenfrüchte klein schneiden und in den Hirsebrei geben.
4. Am Ende etwas Sojasahne und Vanillezucker unterrühren.
Hätten Sie ein leckeres Wintermenü für uns, das auch noch schnell geht?
Im Winter dürfen wir ein bißchen deftiger Essen. Der Körper braucht Wärme und Stärke, um sich gegen den auszehrenden Winter zu wehren. Hier ein Rezept zu einem leckeren Wintermenü mit Rote Bete (Rote Rüben)-Carpaccio, Polenta-Plätzchen und Kürbiskuchen mit Walnüssen.
Rote Rüben (Rote Bete) Carpaccio

2 Rote Bete
1 Granatapfel
1 TL Ghee
1 große rote Zwiebel
2 Nelken
1 Sternanis
3 EL Apfelessig
¼ TL Ingwerpulver
1 TL brauner Zucker
2 EL Rosinen oder Canbeerys
1 EL Ahornsirup
1 EL Olivenöl
Salz
½ TL schwarzer Pfeffer
1. Die Rote Rüben (Roten Bete) als Ganzes in einem Topf mit Wasser geben und für 20 Minuten weich kochen. Abkühlen lassen, schälen und in dünne Scheiben schneiden.
2. Den Granatapfel halbieren. Aus einer Hälfte die Kerne herauslösen und die andere Hälfte mit einer Zitruspresse entsaften.
3. Die Zwiebel schälen und in Ringe schneiden. Das Ghee in einem Topf erhitzen, die Zwiebel darin anschwitzen. Nelke und Sternanis zufügen.
4. Nun mit dem Apfelessig ablöschen. Unter rühren auch die Rosinen (oder Canbeerys), Granapfelsaft, Ingwer und den Zucker zufügen und etwas einköcheln lassen.
5. Den Zwiebelsud vom Herd nehmen und Ahornsirup, Olivenöl und Salz untermischen.
6. Die Rote Bete dekorativ als Carpaccio auf einem Teller (oder mehreren Vorspeisentellern) anrichten. Die Zwiebeln und die Sauce darüber geben und für mindestens 30 Minuten durchziehen lassen.
7. Vor dem Servieren mit Granatapfelkerne dekorieren und etwas schwarzen Pfeffer frisch darüber mahlen.
Polenta-Plätzchen
200 g Polenta
1 Süßkartoffel
1 Kohlrabi
2 Fleischtomaten
1 Scheibe Ingwer, frisch
Saft ½ Zitrone
¼ TL Kreuzkümmel
174 Bund frische Blattpetersilie
frischer Rosmarin
Salz
500 ml Wasser
2 EL Olivenöl
schwarzer Pfeffer
1. Die Polenta in einen Topf geben und bei starker Hitze unter Rühren kurz anrösten. 500 ml Wasser aufgießen und unter ständigem rühren zum kochen bringen. Für 20 Minuten bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen, ab und zu umrühren. Anschließend die fertig gekochte Polenta auf ein mit Olivenöl bestrichenes Backblech geben und glatt streichen.
2. Süßkartoffel und Kohlrabi schälen und in Stücke schneiden. Mit Salz und Ingwerscheibe in ca. 200 ml Wasser weich kochen, bis das Wasser verkocht ist. Das Gemüse mit dem Mixer fein pürieren.
3. Kohlrabiblätter und frische Blattpetersilie fein hacken und mit Zitronensaft und Kreuzkümmel unter das Gemüsepüree mischen.
4. Die Tomaten in 0,5 cm breite Scheiben schneiden.
5. Ein weiteres Backblech mit Olivenöl bestreichen. Die erkaltete Polenta mit einem Glas zu „Mini-Pizzas“ ausstechen. Die ausgestochenen Polenta-Plätzchen auf das Blech legen. Mit Gemüsepüree bestreichen und jeweils eine Tomatenschreibe darauf geben.
6. Einen kleinen Rosmarinzweig und grob gemahlenen Pfeffer auf die mit Gemüsepüree und Tomate belegten Polentaküchlein geben. Im vorgeheizten Backofen bei 180° Grad 20 Minuten backen.
Kürbiskuchen mit Walnüssen

- 2 Tassen Joghurt
- 2 Tassen Rohrzucker
- 300 g Kürbis
- 5 Tassen Dinkelmehl
- 2/3 Tassen Wasser
- 1 Tasse Walnüsse
- 1 TL Zimtpulver
- 2 TL Weinsteinbackpulver
- ½ TL Muskatpulver
- 1 TL Pimentpulver
- 1 TL Kardamompulver
- ½ TL Nelkenpulver
1. Den Kürbis raspeln. Mit allen anderen Zutaten zu einem Teig verkneten.
2. Die Zutaten auf einem mit Ghee bestrichenem Backblech verteilen und bei 160-170 °Grad für 1 Stunde backen.
3. Mit etwas Schlagobers (Schlagsahne) als Dessert servieren.
Die Öle und Gewürze sind im ayurvedischen Fachhandel erhältlich. Meine eigenen Gewürzmischungen - speziell für den Winter z.B. "Lovely vata" in hochwertiger Bioqualität und auch traditionelle Massageöle und Kosmetik gibt es unter auch im Rosenberg Webshop
Vielen herzlichen Dank für das Gespräch!