Yogabuch| ON Yoga – Die Architektur des Friedens
14. Oktober 2015
Beeindruckende Yogafotos, wie man sie noch nie gesehen hat: Der amerikanische Starfotograf Michael O‘ Neill, der eigentlich auf Porträts von Promis, Politikern und Künstlern spezialisiert ist, hat mit »ON Yoga – Die Architektur des Friedens« einen wahrlich prachtvollen Bildband geschaffen.
Das großformatige Coffeetable Book (erschienen im Taschen Verlag) enthält knapp 200 faszinierende Aufnahmen, teilweise in Farbe, teilweise in schwarz-weiß, von Yogis und berühmten Yogalehrerinnen und Yogalehrern, wie dem im Vorjahr verstorbenen B.K.S. Iyengar (1918-2014) oder Shri K. Pattabhi Jois (1915-2009), wie Yogalehrerin Gurmukh Kaur Khalsa, Shiva Rea, David Life & Sharon Gannon oder auch Kalaripayatuu-Kämpfer in Kochi, Indien (der ältesten noch praktizierten Kampfkunst), oder eine tief in Meditation vertieften Dalai Lama.
Mit Yoga aus der Lebenskrise
Wie so viele westliche Menschen kam auch Michael O‘ Neill in einer persönlichen Krisensituation zum Yoga. Nach einer Operation am Rücken war der rechte Arm des bekannten Werbe- und Promifotografs, der Persönlichkeiten wie Andy Warhol, Richard Nixon, Bruce Willis oder auch den Dalai Lama ablichtete, gelähmt. Eine Katastrophe für einen Fotografen! O’Neill begann zu meditieren und sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen, um mit seinen von der Lähmung verursachten Existenzängsten umgehen zu lernen. Sein Körper erholte sich Schritt für Schritt und nach einem Jahr konnte er den Arm wieder bewegen.
O’Neill war in dieser Zeit zum begeisterten Yogi geworden und begann, zehn Jahre durch Indien und die USA zu reisen. Dabei fotografierte er so bekannte Yogis wie B.K.S. Iyengar, Shri K. Pattabhi Jois, T.K.V. Desikachar, Dharma Mittra, Rodney Yee, Colleen Saidman oder Gurmukh Kaur Khalsa. Aber auch von der Promifotografie konnte er nicht ganz lassen und knipste yogabegeisterte Promis wie Modeschöpferin Donna Karan, Model Christy Turlington oder Sänger Sting.
Yoga auf dem Scheideweg?
Von einer traditionellen indischen Lehre zu einem Lifestylesport, der in westlichen Ländern immer mehr Anhänger findet und dabei mitunter verwässert. Das Ursprüngliche des Yoga droht verloren zu gehen, meint O’Neill, denn westliche Lehrer hinterlassen bereits zusehends ihre Spuren. Yoga entwickelt sich weiter. „Ich wollte den Wurzeln des Yoga meine Reverenz erweisen und diesen einzigartigen Moment erfassen, ehe er vorbei ist. Yoga ist in seiner langen Geschichte an einen kritischen Punkt gelangt", wird O`Neill im deutschen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zitiert.
Diese Ambivalenz des Yoga – traditionell indisch und lifestylemäßig-westlich – kommt auch in den Fotos von O’Neill zum Ausdruck. Kurz nach einem ganz einfachen, aber wohl gerade deswegen eindrucksvollen schwarz-weiß Fotos eines 98jährigen Yogis, der vor den Wurzeln eines jahrhundertealten Baumes posiert, folgt beispielsweise eine Fotoinszenierung mit vielen Requisiten und dem Popsänger Sting, wie sie in einem amerikanischen Hochglanzmagazin erscheinen könnte. Aber genau diese Gegensätze, machen das Buch wohl so spannend.
Ergänzt wird dieser Schwerpunkt auch durch Gastbeiträge von H.H. Swami Chidanand Saraswatiji, einem der wichtigsten spirituellen Führer Indiens und Leiter des Parmarth Niketan Ahsrams in Rishikesh, wo alljährlich das International Yoga Festival stattfindet, und Eddie Stern, Gründer von Ashtanga-Yoga New York.
yogaguide.at meint: Was für ein prachtvoller Bildband! Profifotograf O‘ Neill versteht es, genau im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken und so auch die schwierigsten Yogapositionen abzulichten und dabei die unglaubliche Ausstrahlung und Würde der Yogis einzufangen. Die Fotos der indischen Yogis und der westlichen Promis könnten nicht unterschiedlicher fotografiert sein und nicht unterschiedlicher wirken– aber genau das illustriert die Entwicklung des Yoga in den letzten Jahren perfekt. „Ein Buch über Yoga sollte Yoga nicht nur als Lehre vermitteln, sondern auch die damit verbundene sinnliche Erfahrung und Transformation." Dies ist vollauf gelungen. (BN)
Der Fotograf
Seit nahezu 50 Jahren fotografiert Michael O’Neill (Foto© Bia Setti) Prominente wie Andy Warhol oder den Dalai Lama für international renommierte Publikationen wie das New York Times Magazin, Rolling Stone oder Vanity Fair.
In den vergangenen zehn Jahren verschob sich sein Arbeitsschwerpunkt während zahlreicher Reisen auf die Wurzeln und das Wesen von Yoga, der altüberlieferten und zeitlosen spirituellen Lehre.
http://michaeloneill.com
Videotipp
Michael O‘ Neill über seine Erfahrungen mit einigen der einflussreichsten Yogapersönlichkeiten der Welt
Deutsche Ausgabe
[amazon 3836506041]Gebundene Ausgabe: 290 Seiten, Verlag Taschen; 1.Auflage, Sprache: Deutsch, Größe: 27,1 x 3,2 x 37,8 cm
Englische Ausgabe
[amazon 3836557983]Gebundene Ausgabe: 314 Seiten, Verlag Taschen (25. Sept. 2015), Sprache: Englisch, Größe: 38,1 x 27,3 x 3,8 cm
![]() ON Yoga - Eine fotografische Entdeckungsreise zu den Anfängen des Yoga | Beeindruckende Yogafotos, wie man sie noch nie gesehen hat. Der US-Starfotograf Michael O‘ Neill hat einen wahrlich prachtvollen Bildband geschaffen | Fotos© Michael O‘ Neill |
Das großformatige Coffeetable Book (erschienen im Taschen Verlag) enthält knapp 200 faszinierende Aufnahmen, teilweise in Farbe, teilweise in schwarz-weiß, von Yogis und berühmten Yogalehrerinnen und Yogalehrern, wie dem im Vorjahr verstorbenen B.K.S. Iyengar (1918-2014) oder Shri K. Pattabhi Jois (1915-2009), wie Yogalehrerin Gurmukh Kaur Khalsa, Shiva Rea, David Life & Sharon Gannon oder auch Kalaripayatuu-Kämpfer in Kochi, Indien (der ältesten noch praktizierten Kampfkunst), oder eine tief in Meditation vertieften Dalai Lama.
Mit Yoga aus der Lebenskrise
Wie so viele westliche Menschen kam auch Michael O‘ Neill in einer persönlichen Krisensituation zum Yoga. Nach einer Operation am Rücken war der rechte Arm des bekannten Werbe- und Promifotografs, der Persönlichkeiten wie Andy Warhol, Richard Nixon, Bruce Willis oder auch den Dalai Lama ablichtete, gelähmt. Eine Katastrophe für einen Fotografen! O’Neill begann zu meditieren und sich mit Achtsamkeit zu beschäftigen, um mit seinen von der Lähmung verursachten Existenzängsten umgehen zu lernen. Sein Körper erholte sich Schritt für Schritt und nach einem Jahr konnte er den Arm wieder bewegen.
Yoga auf dem Scheideweg?
Von einer traditionellen indischen Lehre zu einem Lifestylesport, der in westlichen Ländern immer mehr Anhänger findet und dabei mitunter verwässert. Das Ursprüngliche des Yoga droht verloren zu gehen, meint O’Neill, denn westliche Lehrer hinterlassen bereits zusehends ihre Spuren. Yoga entwickelt sich weiter. „Ich wollte den Wurzeln des Yoga meine Reverenz erweisen und diesen einzigartigen Moment erfassen, ehe er vorbei ist. Yoga ist in seiner langen Geschichte an einen kritischen Punkt gelangt", wird O`Neill im deutschen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zitiert.
Diese Ambivalenz des Yoga – traditionell indisch und lifestylemäßig-westlich – kommt auch in den Fotos von O’Neill zum Ausdruck. Kurz nach einem ganz einfachen, aber wohl gerade deswegen eindrucksvollen schwarz-weiß Fotos eines 98jährigen Yogis, der vor den Wurzeln eines jahrhundertealten Baumes posiert, folgt beispielsweise eine Fotoinszenierung mit vielen Requisiten und dem Popsänger Sting, wie sie in einem amerikanischen Hochglanzmagazin erscheinen könnte. Aber genau diese Gegensätze, machen das Buch wohl so spannend.
Ergänzt wird dieser Schwerpunkt auch durch Gastbeiträge von H.H. Swami Chidanand Saraswatiji, einem der wichtigsten spirituellen Führer Indiens und Leiter des Parmarth Niketan Ahsrams in Rishikesh, wo alljährlich das International Yoga Festival stattfindet, und Eddie Stern, Gründer von Ashtanga-Yoga New York.
yogaguide.at meint: Was für ein prachtvoller Bildband! Profifotograf O‘ Neill versteht es, genau im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken und so auch die schwierigsten Yogapositionen abzulichten und dabei die unglaubliche Ausstrahlung und Würde der Yogis einzufangen. Die Fotos der indischen Yogis und der westlichen Promis könnten nicht unterschiedlicher fotografiert sein und nicht unterschiedlicher wirken– aber genau das illustriert die Entwicklung des Yoga in den letzten Jahren perfekt. „Ein Buch über Yoga sollte Yoga nicht nur als Lehre vermitteln, sondern auch die damit verbundene sinnliche Erfahrung und Transformation." Dies ist vollauf gelungen. (BN)
Der Fotograf

Seit nahezu 50 Jahren fotografiert Michael O’Neill (Foto© Bia Setti) Prominente wie Andy Warhol oder den Dalai Lama für international renommierte Publikationen wie das New York Times Magazin, Rolling Stone oder Vanity Fair.
In den vergangenen zehn Jahren verschob sich sein Arbeitsschwerpunkt während zahlreicher Reisen auf die Wurzeln und das Wesen von Yoga, der altüberlieferten und zeitlosen spirituellen Lehre.
http://michaeloneill.com
Videotipp
Michael O‘ Neill über seine Erfahrungen mit einigen der einflussreichsten Yogapersönlichkeiten der Welt
Deutsche Ausgabe
[amazon 3836506041]Gebundene Ausgabe: 290 Seiten, Verlag Taschen; 1.Auflage, Sprache: Deutsch, Größe: 27,1 x 3,2 x 37,8 cm
Englische Ausgabe
[amazon 3836557983]Gebundene Ausgabe: 314 Seiten, Verlag Taschen (25. Sept. 2015), Sprache: Englisch, Größe: 38,1 x 27,3 x 3,8 cm