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Yogaportrait Christine Stiessel

Im Yogaportrait Christine Stiessel von Yogawege

MMag. Christine Stiessel unterrichtet in Wien, der Steiermark und in Salzburg.Sie ist Begründerin von Yogawege, einer bei Yoga Alliance® registrierten Yogaschule und bietet auch Yoga-Aus- und Weiterbildungen an

Yoga Guide stellt Yogalehrende aus den unterschiedlichsten Yogarichtungen vor. Wir wollten wissen, wie sie ihren Yogaweg gefunden haben, welchen Yogastil sie unterrichten, welche Lieblingsmantras oder Yogapositionen sie haben und warum für sie Yoga wichtig ist. Jetzt im Yogaportrait: MMag. Christine Stiessel von Yogawege.

1. Wie sind sie zu Yoga gekommen oder wie ist der Yoga zu Ihnen gekommen?
Das geschah ganz unspektakulär in einem Fitnesscenter in Hamburg – dort war ich statt bei Bauch Bein Po in der Vinyasa Stunde von Swantje Nielsen gelandet. Und habe geschwitzt. Und habe gekeucht. Und habe meine Socken anbehalten. Und wollte den Raum verlassen. Und bin geblieben. Und so ist der Yoga in mein Leben gekommen, um zu bleiben.

2. Wer waren Ihre Lehrerin oder Ihr Lehrer?
Wie schon gesagt, meine erste Stunde bei Swantje Nielsen. Bald darauf fand ich mich in Indien wieder und absolvierte meine erste Yoga-Ausbildung in der Tradition Swami Satyananda Saraswatis, dabei haben mich besonders Rishi Dharmajyoti und Anand Deshmuk geprägt. Bei einer Weiterbildung einige Jahre später, auch in Indien, prägten mich die persönliche Begegnung und die Vorträge von B.K.S. Iyengar. In Österreich durfte und darf ich viel von der wunderbaren Jasmin Yasmin und dem Purna Yoga von Sri Aurobindo mitnehmen. Seit 2008 inspirieren mich auch die LehrerInnen des Anusara Yoga. Doch was wäre ich ohne meine SchülerInnen, Freunde, Familie und das Leben – die wirklichen LehrmeisterInnen, wenn es darum geht, jene Ansätze, die weit über den Hatha-Yoga hinausgehen, ins „Alltägliche“ mit einzubeziehen und auf alle Stunden des Tages auszudehnen.

3. Warum haben Sie sich entschieden Yogalehrerin zu werden?
Der Wunsch danach war einfach da. Und dem bin ich gefolgt. Und es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Ich wurde nicht nur „Yogalehrerin“, sondern habe mich durch diese Entwicklung auch erst so richtig kennengelernt.

4. Welchen Yogastil unterrichten Sie? Warum gerade diesen und wo sind Ihre Schwerpunkte?
Aus jeder Ausbildung, aus jedem Workshop, aus jeder Yogastunde von KollegInnen kann ich mir etwas mitnehmen, auch wenn es nur ein einfacher Satz ist. Diese Eindrücke haben mich und somit meinen Unterricht beeinflusst – und tun es immer noch. Meinen Spirit habe ich durch meine indischen Yogalehrer (wieder) gefunden, den liebevollen Umgang mit den TeilnehmerInnen und sich selbst habe ich bei Jasmin Yasmin (wieder)gelernt. Mein Unterricht ist beeinflusst von der heilsamen Ausrichtung wie sie etwa im Iyengar- und Anusara Yoga zu finden ist, sowie von den Prinzipien der Spiraldynamik®, getragen von der lebensbejahenden tantrischen Philosophie, die mich seit dem ersten Kontakt mit Swami Satyanandas Schriften begleitet.

5. Warum Yoga üben? Was bringt Yoga? Was möchten Sie im Yogaunterricht vermitteln?
Warum Yoga? Weil es „Balsam“ für Körper, Geist und Seele ist. In meinem Unterricht möchte ich vermitteln, dass Yoga mehr ist als Körper- und Atemübungen. Das sich über den Hatha-Yoga hinaus eine Fülle von wunderbaren Ansätzen und Instrumenten findet, die uns ganz zu unsrem Ursprung zurückführen können. Gerne ermutige ich auch, sich zu trauen, Dinge anzudenken, die einem vielleicht im ersten Moment unmöglich erscheinen. Doch alles ist möglich. Schließlich sind wir diejenigen, die unsere Wirklichkeit erschaffen.

6. Mein Lieblings-Zitat ist…......
Yoga bringt dich zurück zu Dir selbst, deshalb liebe ich mein Motto „Fang nicht an zu werden, sondern sei. Sei wieder ganz du selbst.“ Besonders mag ich die delphische Maxime „Erkenne dich selbst“ in der Interpretation, dass wir alle Antworten im Erkennen unseres Selbst finden. Zu Beginn einer YogalehrerInnen-Ausbildung zitiere ich gerne Charlotte Anderson mit ihrem wunderbaren Ausspruch „We specialize in doing the impossible“. Und mit „we“ meine ich die Yogagruppe und mich gemeinsam. Denn was am Anfang einer Ausbildung oft unmöglich erscheint, und sich niemand getraut gar zu denken – ist am Ende einer Ausbildung meist schon im positiven Sinne ins Leben getreten.

7. Lieblingsasana

Jede Asana hat ihren Reiz, obwohlIm Yogaportrait Christine Stiessel von Yogawege | Yoga Guide ich mich selbst oft dabei ertappe, in meiner Übungspraxis den „spektakulären“ Asanas mehr Engagement entgegenzubringen.
Besonders liebe ich Kurmasana, die Schildkröte, ein „ganz bei sich sein“. Und alle Asanas, die ich auch am Schreibtisch oder in der U-Bahn ausführen kann.
Schließlich führt eine gute Körperspannung in Tadasana, der Bergstellung, irgendwann zu einem wunderschönen Handstand.


Zur Person
MMag. Christine Stiessel unterrichtet in Wien, der Steiermark und Salzburg und ist Begründerin von Yogawege, einer bei Yoga Alliance® registrierten Yogaschule. Sie bietet Ausbildungen zur Yogalehrerin, zum Yogalehrer, Weiterbildungen für YogalehrerInnen, Kinder- , Teenager- und Seniorenyoga an. Das Ausbildungsteam besteht aus Fachleuten aus den verschiedensten Bereichen. Ihre Yogastunden finden derzeit wöchentlich im Studio Ananya in der Mollardgasse 34, 1060 Wien statt.
www.yogawege.com