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Yogaportrait Sabine Irawan

Yogaportrait  Sabine Irawan | YogaGuide

„Ich versuche meinen SchülerInnen zu vermitteln, dass es bei Yoga um die innere Entwicklung und nicht um äußere Haltungen geht, auch wenn das Zweite zur Erreichung des Ersten notwendig ist," sagt Sabine Irawan von Shadow Yoga Vienna im Yogaportrait

Yoga Guide stellt Yogalehrende vor, die ihren ganz persönlichen Yogaweg gehen. Interessant ist auch, welchen Yogastil sie unterrichten und warum Yoga üben wichtig ist. Sie erzählen was sie mit auf den Weg geben möchten und natürlich immer wieder spannend, warum und wie Yoga für sie ein essentieller Teil ihres Lebens geworden ist. Heute im Yogaportrait: Shadow-Yogalehrerin Sabine Irawan aus Wien.

Wie kamst Du zu Yoga?


Als Kind wollte ich zum Zirkus, am liebsten wäre ich Trapezkünstlerin geworden. Da wundert es einen dann wahrscheinlich nicht, dass ich zu Yoga gefunden habe. Die ästhetischen Positionen im Yoga haben mich natürlich magisch angezogen. Heute weiß ich, dass es beim Yoga um alles andere als um die äußere Haltung geht.

Wer waren Deine Lehrerin oder Lehrer?
Ich hatte zwei sehr gute Iyengar Yogalehrer in der Zeit, als ich in Indonesien lebte. Nach Österreich zurückgekehrt, interessierte ich mich mehr für Power und Vinyasa-Yoga. 2006 traf ich dann Shandor Remete. Seitdem beschäftige ich mich nur mehr mit Shadow Yoga.

Warum und wann hast Du Dich entschieden Yogalehrerin zu werden?
Ich wollte eigentlich gar nicht Yogalehrerin werden. Ich suchte 1995 als Pilateslehrerin einen Job, aber das Fitnesscenter, indem ich mich bewarb, brauchte eine Vertretung für einen Yogalehrer. Ich habe ohne viel nachzudenken zugesagt und die Sivananda Serie, die ich kannte, unterrichtet. Aus heutiger Sicht war das sehr naiv, mutig, vielleicht sogar verantwortungslos. Ich bin mit „learning by doing“ in den Unterricht hineingewachsen, habe mir sehr viel selbst beigebracht und vieles von verschiedenen Lehrern gelernt. Erst zehn Jahre später habe ich eine Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht, 2009 bis 2012 dann die Shadow-Yoga-Ausbildung.

Sabine Irawan ShadowYogaVienna Yogaportrait | yogaguide

Welchen Yogastil unterrichtest Du und wo sind Deine Schwerpunkte?
Ich übe und unterrichte Shadow Yoga, da es der erste Stil war, der mich zu meiner inneren Energie geführt hat. Davor war ich zu sehr „im Außen“, beschäftigt mit korrekten Hand- oder Fußpositionen oder anstrengenden Haltungen. Durch den Atemrhythmus, die Koordination von Armen und Beinen und den Fokus, der bei Shadow Yoga die ganze Zeit über gehalten werden soll, kommt man viel leichter ins Spüren und damit zur Arbeit mit seiner inneren Energie. Dies wiederum hilft beim Bewegungsablauf. Ich verwende nicht mehr so viel Muskelkraft, sondern lass mich von der inneren Energie tragen.

Warum ist Yoga üben wichtig und was möchtest Du im Yogaunterricht vermitteln?

Yoga hält Körper und Seele gesund und das ist sicher sehr wichtig. Aber eigentlich ist das nur eine „Nebenwirkung“ von Yoga, wenn auch eine ganz tolle. Durch Yoga wird Atman (das wahre Selbst) von allen befreit was nicht das Selbst ist. So kommt man Stück für Stück ein wenig mehr zur Essenz des Selbst. Ich versuche meinen SchülerInnen zu vermitteln, dass es bei Yoga um die innere Entwicklung und nicht um äußere Haltungen geht, auch wenn das Zweite zur Erreichung des Ersten notwendig ist.

Hast Du ein Lieblingsmantra oder Lieblingszitat?
„surrender“ ist mein favorit, auch wenn es kein Zitat oder Mantra ist, aber es ist genau das, was man beim Üben machen muss. Man muss den Kopf ausschalten und sich hingeben...

Welche Yogaposition ist Deine Lieblings-Asana und wieso?
Die Lieblings-Asanas sind meist die, die man nicht unbedingt üben muss, weil der Körper bzw. der Geist sie nicht für die persönliche Entwicklung braucht. Bei Individual Asana-Kursen von Shandor arbeiten die SchülerInnen meist an ein oder zwei Asanas und das sind fast immer die Asanas, die der/diejenige nicht mag. Aber es sind auch die Asanas, die etwas verändern und einen vielleicht ein kleines Stückchen weiter am Yoga Weg bringen.

Zur Person
Sabine Irawan Shadow Yoga | yogaguide Sabine Irawan übt und experimentiert seit fast zwanzig Jahren mit verschiedenen Yogastilen und ist seit 1996 Yogalehrerin. 2006 traf sie Shandor Remete, den Gründer von Shadow-Yoga, und beschäftigt sich seither ausschließlich mit diesem System. Im April 2012 schloss sie die dreijährige Shadow-Yoga-Ausbildung bei Shandor Remete ab. Sie besucht weiterhin regelmäßig Kurse bei ihm und Emma Balnaves. Außerdem hat sie 1995 eine Pilates Ausbildung bei Charleston Marquis absolviert und ist seit 2005 diplomierte Shiatsu Praktikerin.
Sabine Irawan unterrichtet Shadow Yoga im Institut Dr. Schmida, Wien. Es gibt offene Stunden, fortlaufende Kurse, Intensivkurse und auch Shadow Yoga-Workshops. www.hathayogamandapa.com