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Meditation ist mehr als Entspannung – wirkt auch besser

Meditation ist mehr als Entspannung – und wirkt auch besser | yogaguide

Positive Wirkungen auf Aufmerksamkeit und Gedächtnis | Der an der TU Chemnitz lehrende Professor für Psychologie Dr. Peter Sedlmeier ist einer der wenigen europäischen Wissenschaftler, der sich mit Meditation befasst | Foto: fotolia_styleuneed

Auf den ersten Blick mag Meditation wie eine spezielle Entspannungstechnik erscheinen. Aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge haben Entspannungsverfahren und Meditation zwar tatsächlich ähnliche Effekte, allerdings wirkt Meditation weitaus stärker.

Positive Wirkungen auf Wahrnehmungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Lernverhalten und Gedächtnis 
Der an der TU Chemnitz lehrende Professor für Psychologie Dr. Peter Sedlmeier ist einer der wenigen europäischen Wissenschaftler, der sich mit Meditation befasst. Im Rahmen des Interdisziplinärer Kongresses zur Meditations- und Bewusstseinsforschung stellte er eine „Metastudie“ (eine zusammenfassende Auswertung bestehender wissenschaftlicher Studien) vor und hat festgestellt, dass Meditation in weit höherem Maß als Entspannungstechniken wie Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training und Denktrainings positive Wirkungen auf Wahrnehmungsfähigkeit, Aufmerksamkeit, Lernverhalten und Gedächtnis hat. 

Dem im Westen praktizierten Yoga attestiert Sedlmeier in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ebenfalls nachweislich positive Wirkungen, vermisst wegen der Konzentration auf die körperlichen Aspekte des Yoga aber oft die in der asiatischen Tradition gegebene Verbindung zur Meditation.

Aufschwung des Yoga führt auch zu Aufschwung der Meditation
Nichtsdestoweniger zeigt sich Sedlmeier zuversichtlich, dass der enorme Aufschwung des Yoga in den kommenden Jahren auch einen Aufschwung der Meditation bewirken werde. Speziell die Tatsache, dass heute eine große Vieltfalt von Meditationsmethoden zur Wahl steht. Einige wie etwa Mindfulness Based Stress Reduction, (MBSR) seien abwechslungsreicher und leichter erlernbar und böten daher leichtere Einstiegsmöglichkeiten für Anfänger.

Dass sich eine bestimmte Meditationsmethode durchsetzen werde, legen Sedlmeiers Studien aber nicht nahe. Es gebe „Indizien, dass nicht jeder von jeder Meditationsform gleich gut profitiert“. Man sei also gut beraten, einfach einmal mehrere Formen auszuprobieren.


Quellen

Die psychologischen Auswirkungen von Meditation
Eine umfassende Meta-Analyse aller verfügbaren Studien von Prof. Dr. Peter Sedlmeier, Professor für Psychologie (Forschungsmethodik und Evaluation) an der Technischen Universität Chemnitz. www.meditation-wissenschaft.org

Interview mit Prof. Dr. Peter Sedlmeier in der FAZ

Meditation & Wissenschaft 2014
Interdisziplinärer Kongress zur Meditations- und Bewusstseinsforschung (24.-25.Okt. 2014) in Berlin. Weitere Vortragsthemen und deren Folien finden Sie zum Download auf www.meditation-wissenschaft.org


Prof. Dr. Sedlmeier TU Chemnitz www.tu-chemnitz.de


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