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Asanas für die Entdeckung des Selbsts*?

"Körperübungen bringens?!"

"Körperübungen bringen´s?!"

J. Krishnamurti versus Western Yoga Style.
Von den Verlusten im Yoga bis zum Geburtskanal des Klimawandels.
„Stur und lächerlich. Es bringt der Innenschau gar nichts“, so in etwa benennt der charismatische J. Krishnamurti den typischen westlich geprägten Yogastil, der sich seit dem 17.Jahrhundert entwickelt hat. (Siehe https://youtu.be/chPBmSzvStQ)

JedeR Leser_in und auch der Autor hat wahrscheinlich nichts Gröberes gegen Asanas einzuwenden und kennt sogar deren positive Wirkung auf sich. Bewiesen ist es außerdem mindestens 104 mal, dass Yoga das Leben besser macht. Warum also mit J.Krishnamurti etwas dagegen halten? Weil es mehr als nur „eine richtige Antwort“ gibt. Es ist ein richtig gutes Gefühl der Integration, wenn anscheinend widersprüchiger Zugänge, also zwei unterschiedliche Gedankengebäude Raum bekommen. Anderes wäre ein „Ich weiß es eh schon! Ich hab mich schon längst entschieden!“ Ein Erledigen und Weiterhetzen im Denken oder ein mich in der Trennung des Besserwissens Behaupten.
Von einem Ziehvater der Einheit wie J.Krishnamurti wollen wir uns nicht so schnell verabschieden, oder? Oder trennen wir uns vielleicht doch nur von ein, zwei seiner Aussagen? Nein, aus K. Abneigung gegen das moderne Yoga gibt es mehr zu holen. Die Beziehung zur Welt, ist die Beziehung zum Du und zum eigenen Ego. Und umgekehrt: Die Beziehung zum eigenen Ego ist die Beziehung zum Du, ist die Beziehung zur Welt. Doch wo steht denn das Selbst in dieser Gleichung? Dieses Selbst*, worum es K. eigentlich in dieser Rede ging, auch wenn er einen anderen Begriff dafür verwendet.

Das Selbst gibt uns den Raum für diese ausdifferenzierten Betrachtungen.
Bevor ich zu den eingemachten rumorenden Macht-Chakren und zum eigentlichen Punkt (die Möglichkeiten der Innenschau und des reine Geists für eine Gesellschaft im “Turbo-“Wandel) komme, hier noch ein paar einleitende philosophischen Winde: Die Weltbetrachtung und Ego-betrachtung ist unendlich. Das heißt, dass durch das Selbst, das dieses unendliche Erkennen zulässt alles auch immer rund ist und nichts ein Ende hat. Alles was aber dann doch noch einen Anfang und ein Ende hat, ist die Geschichte unseres verengten Verstandes und auch unseres Schmerzes der diese Geschichte oft schon sehr lange für die einzige Wahrheit hält. Eine Verdeckelung eines zu heftigen Schmerzes, der uns emotional noch gefangen hält und daher den Glauben an eine Geschichte noch aufrechterhält. Im Grunde ist jede mit Identifikation aufgeladene Geschichte eine noch verengte Beziehung zum eigenen Ego. Eine Beziehung, die noch nicht all ihre Möglichkeiten aufgespannt hat. Ein aktuelles Beispiel: Auch wenn wir alle immer wieder noch kollektiven Klimawandel-Suizid betreiben (durch Wegschauen), ist diese Katastrophe letztlich eine Geschichte innerhalb etwas Größerem. Das ist natürlich keine Beschwichtigung der verheerende Ohnmacht wie wir dem Klimawandel begegnen oder gar eine Rechtfertigung zum Weitermachen wie bisher. Nur: Es könnte sein, dass da noch mehr für jeden einzelnen von uns versteckt liegen mag…

weiterlesen: https://so-sein.at/wp/2019/03/asanas-fuer-die-entdeckung-des-selbsts/