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Film | Im Kopfstand zum Glück

Film | Im Kopfstand zum Glück  | yogaguide

Im Kopfstand zum Glück - Der Film erzählt von Sinnsuche, Körpererfahrung, Grenzüberschreitung - und dem Leben in Berlin

Die Filmemacherin Irene Graef begleitete vier Berliner - einen Mann und drei Frauen - zwei Jahre bei ihrer Ausbildung zum Yogalehrer in einem modernen Berliner Yogastudio (Spirit Yoga). Aus einem Basismaterial von 250 Stunden wurde der 90-Minuten-Film „Im Kopfstand zum Glück“.

Was bewegt Menschen in ganz normalen Berufswelten, plötzlich Yogalehrer werden zu wollen?
Ihre Motive sind sehr unterschiedlich genau wie sie selbst: Sie wollen zum Beispiel Yoga lehren, weil der bisherige Beruf zu wenig Erfüllung bringt oder weil sie einen seelischen Anker im Hochleistungsbetrieb benötigen, sie suchen einen Ausgleich zum einsamen Schreibtischjob oder wollen einfach tiefer in die Gedanken- und Lebenswelt der verschiedenen Yogalehren einsteigen.

Im Kopfstand zum Glück - Inhalt
Der Film erzählt von Sinnsuche, Körpererfahrung, Grenzüberschreitung - und dem Leben in Berlin. Er gibt Einblick in den Alltag der Protagonistinnen: die Flötistin Alina, der Journalist Till oder die Theaterautorin Deborah und Nikolas, der sich schon seit längeren Zeit mit Yoga auseinandergesetzt hat. Neben der Vermittlung des Grundwissens verlangt die Yoga-Ausbildung von den Schülerinnen vor allem, dass sie zu sich selbst stehen, dass sie ihre Fehler, Schwächen, Widersprüche, aber auch ihre Talente und Chancen in Beruf, Familie und bei Freunden erkennen. Jeder für sich allein und trotzdem gemeinsam bestehen sie diese Hausforderungen.

Mit heiterer Anteilnahme werden die Protagonisten bei diesem Prozess beobachtet. Sie werden begleitet bei ihren körperlichen und seelischen Anstrengungen. Die Kamera ist bei großen Gefühlsausbrüchen ebenso dabei wie bei Momenten voller Situationskomik.

Der Film  -  www.imkopfstandzumglueck-derfilm.de

Irene Graef - Im Kopfstand zum Glück | Der FilmVerändert Yoga die Leute, die es praktizieren?
Fragen an die Regisseurin Irene Graef

Wie ist die Idee entstanden, einen Film über die Yogalehrerausbildung bei Spirit Yoga zu drehen?
Ich wollte einen Film über Yoga machen, wie es heute in Deutschland, von "normalen Leuten" praktiziert wird. Ein Ansatz war, herauszufinden, ob Yoga den Übenden wirklich verändert. Irgendwann war mir klar, dass ich Leute filmen sollte, die sich intensiv mit Yoga beschäftigen. Und so bin ich auf die Idee gekommen, eine Yogalehrerausbildung zu filmen. Spirit Yoga, das 2004 von Patricia Thielemann gegründet wurde, habe ich gewählt, weil ich finde, dass dort Yoga im Power-Vinyasa-Stil freigeistig und modern vermittelt wird. Für Großstadtmenschen, die nicht so sehr einen Guru suchen, eine besonders attraktive Variante.

Hattest du vor Drehbeginn ein festes Konzept oder ist der Film "im Flow" entstanden?
Ich hatte ein festes Konzept und meine Hauptfrage immer im Kopf: Verändert Yoga die Leute, die es praktizieren? Aber klar, Dokumentarfilme drehen bedeutet immer auch, auf die Realität zu reagieren und im richtigen Moment mit der Kamera am richtigen Ort zu sein. Dazu muss man bereit sein, muss durchlässig und feinfühlig bleiben. Es geht stets um die richtige Mischung aus Plan und Improvisation.

Du hast viele Jahre in München als Theaterregisseurin gearbeitet, warst dann in Köln- wie kamst Du darauf, den Film in Berlin zu drehen?
Ich habe mir überall Yogaschulen angesehen, aber nur bei Spirit Yoga wird in der Ausbildung viel an der Persönlichkeit der zukünftigen Lehrer gearbeitet. Das fand ich spannend. Welche Reibungen entstehen, wenn man sich mit über 30 weiter entwickeln will? Erst beim Drehen ist mir dann klar geworden, dass Berlin die Lust, sich zu verändern, extrem fördert. Die Stadt treibt ständig an, alles ist in Bewegung. So wurde Berlin zu einer weiteren Hauptfigur im Film.

Gibt es eine Vision oder Mission, die du durch den Film in die Welt bringen willst?
Visionen und Missionen überlasse ich lieber den Erleuchteten. Sie sind für dieses Thema qualifizierter. Aber eine Beobachtung habe ich durch den Film gemacht: Man kann sich verändern im Leben, immer wieder, und glücklich werden dabei. Yoga ist ein Werkzeug auf diesem Weg – genauso wie Humor.

Wie geht’s weiter?
In meinen Filmen geht es immer um die Frage, wie Menschen sich verändern. Bei meinem nächsten Film kehre ich aber zu meinen Wurzeln zurück und mache wieder einen Spielfilm. Diesmal geht es darum, wie man mit über achtzig noch mal von vorne anfangen muss. Das Drehbuch ist eben von der Filmstiftung NRW gefördert worden.
aus: www.movienetfilm.de (Filmverleih)

Trailer




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Darsteller: Jutta Tränkle, Sonja Ludwig, Irene Graef, Hans W. Geißendörfer, Christian Bornkessel
Komponist: Felix Haaksman, Anzahl Disks: 2, Studio: Polyband/WVG, Erscheinungstermin: 30. Sept. 2011, Produktionsjahr: 2009, Spieldauer: 93 Minuten