Studie | Yogaübungen helfen bei Herzrhythmusstörungen
![]() Studie | Yoga senkt Herzrhythmusstörungen, wirkt gegen Stress, Angst- und Depressionszustände. Der Herzspezialist Dr. Dhanunjaya Lakkireddy präsentiert Studienergebnisse beim US-Kardiologenkongress in New Orleans | Foto© Yoga Austria - BYO |
Dass Yoga gut tut wissen und schreiben wir schon lange. Jetzt hat eine amerikanische Studie wieder bestätigt wie Yoga wirkt. Regelmäßiges Yogaüben kann die Häufigkeit von Vorhofflimmern des Herzens verringern. In einer kleinen Studie mit 49 Personen konnten bereits die Hälfte der teilnehmenden Personden ihre Herzrhythmusstörungen wesentlich senken.
Die Studie wurde von Dr. Dhanunjaya Lakkireddy aus Kansas City durchgeführt und beim American College of Cardiology, ACC-Congress in New Orleans vorgestellt. Die Idee zu dieser Studie entstand durch eine Patientin, die bei Dr. Dhanunjaya Lakkireddy in Behandlung war und währenddessen begann, regemäßig Yoga zu praktizieren.
So wurde die Yogastudie durchgeführt
In den ersten drei Monaten wurden die PatientInnen aufgefordert, zunächst vermehrt alle möglichen körperlichen Aktivitäten auszuüben, die ihnen vertraut waren und Spaß machten. In den darauf folgenden drei Monaten nahmen alle StudienteilnehmerInnen an einem speziellen Yoga-Programm mit Atem- (Pranayama), Yoga- und Entspannungsübungen, unter Anleitung eines zertifizierten Yogalehrers, teil. Auch Meditation war dabei. Es gab drei Yoga-Einheiten in der Woche und die Übungen sollten nicht nur gemeinsam sondern auch zu Hause mittels einer DVD durchgeführt werden. Es waren durchwegs YogaanfängerInnen und während der Studie trugen alle einen speziellen Monitor zur Aufzeichnung eventueller Herzflimmer-Episoden.
Die Studienergebnisse
Es scheint so, also ob Yogaüben eine signifikante Auswirkung auf Patienten hat, die an Herzrhythmusstörungen leiden. In der Zeit, in der die Patientinnen Yoga übten, konnte Vorhofflimmern bei ca 45 % der Personen reduziert werden, 22% der Personen hatten gar keine Herzrhythmusstörungen mehr. Positive Nebeneffekte waren: eine signifikante Änderung der Angst- und Depressionszustände, Senkung des Blutdrucks und des Cholesterinspiegels, Reduktion von Stress und Erhöhung der mentalen Gesundheit und Förderung der gesamten Lebensqualität.
„Auch wenn die Studie mit 49 Personen sehr klein war, konnte doch eine signifikante Änderung festgestellt werden. Weitere Studien sollen folgen“, so Lakkireddy. Er betonte aber auch, „dass natürlich Yogaüben kein Ersatz für eine medikamentöse Therapie sei“.
Zum Thema
- ACC-Congress New Orleans 2.-5.4.2011
- „Yoga Stretches Afib Attack Frequency“: Präsentation der Studie mit Video von Dr. Dhanunjaya / medpage today www.medpagetoday.com